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Donnerstag, 6. August 2020

Beirut und der Totentanz

Ein Gedanke
Totentanz in der Heiligkreuz-Kapelle Emmetten
Foto © Jörg Niederer
"Was fliecht und kriecht und schwäbt und läbt
Wird vom Todt wäggrissen
Das vergis nie, wo, wan und wie
Kan leyder kein Mensch wissen"
Aus dem Totentanz in der Heiligkreuz-Kapelle Emmetten

Ein Bibelvers - Markus 15,33+34
"Und zur sechsten Stunde kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloi, eloi, lema sabachtani!, das heisst: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!"

Eine Anregung
Welch ein Elend ist da über die Menschen in Beirut hereingebrochen. Mein tiefstes Beileid. In einem kurzen Moment ist aus Leben Tod, aus Freude Schmerz, aus Lachen Schreien, aus Hoffnung Verzweiflung geworden. Möge Gott und wir alle den Menschen dort gnädig sein. Auch materiell braucht Beirut und der Libanon jetzt Hilfe.
Der Tod ist ungerecht - und gerecht. Er trifft jeden Menschen. Dem einen wird er zur Erlösung, dem andern nimmt er den Lebenssinn.
Davon erzählt der Totentanz in Emmetten. Den Papst macht er dem Bettler gleich. Kaiserin und Kaiser geht es nicht besser als dem Melker und dem Mäher.
Gegen den Tod gibt es nur eines: Das Leben als Geschenk nehmen. Nein, anders: Das Leben als unverdientes Geschenk nehmen.
Ach ja, an seinem früheren Standort im Beinhaus der alten Pfarrkirche von Emmetten löste der Totentanz wohl weit tiefgründigere, knochenharte Gedanken aus.
Hat der Tod für dich eine tröstliche Seite?

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