Was prägt meine Entscheidungen im gesellschaftlichen Leben?
Wie äussert sich das bei Abstimmungen?
Worauf achte ich, wenn ich Volksvertreter wählen kann?
Wie äussert sich das bei Abstimmungen?
Worauf achte ich, wenn ich Volksvertreter wählen kann?
Geht es mir als Christin in erster Linie um mich und um meine Nation -
meine liebe Schweiz?
Ist mein oberstes Ziel Wohlstandssicherung?
Ist mein oberstes Ziel Wohlstandssicherung?
Bin ich beeinflusst von „rechts“ oder von „links“?
Ja, wo liegt meine Priorität?Was hilft mir, in der Vielfalt widersprüchlicher Meinungen und Überzeugungen die Grundaussagen der Bibel zu übersetzen auf die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft?
Mit diesen Fragen im Kopf und im Zusammenhang meiner Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Kirche und Gesellschaft“ beachtete ich kürzlich wieder mal die „Sozialen Grundsätzen“ der EMK (http://soziale-grundsaetze.ch).
Die klaren und motivierenden Aussagen haben mich beinahe ein bisschen begeistert! Warum? Schon im Vorwort wird deutlich: Da haben Menschen intensiv gebetet und in der Bibel nachgeforscht mit dem Anliegen: Wie kann das neue Leben, das Jesus Christus uns geschenkt hat, unser gesellschaftliches Leben prägen?
Im Hören auf Gottes Wort haben sie Grundsätze formuliert, die uns unterstützen, Salz und Licht zu sein in unserem Umfeld: Nicht Angst ums Eigene oder nationaler Egoismus sollen prägend sein, sondern Christus soll im konkreten Leben sichtbar werden!
Ein Beispiel: Bereits die ersten Methodistinnen und Methodisten haben ihrer Ablehnung des Sklavenhandels, des Schmuggels und der grausamen Behandlung von Gefangenen Ausdruck verliehen.
Das taten sie in einer Zeit, da all dies noch als „ganz normal“ empfunden wurde. Gegen massiven Widerstand haben sie mit Offenheit und Mut auf diese Ungerechtigkeiten hingewiesen und mit ihren Möglichkeiten dagegen gewirkt.
Ich frage mich: Hätte ich dies damals auch als Ungerechtigkeit erkannt? Hätte ich den Mut gehabt, Stellung zu beziehen? Oder hätte ich mich vornehm zurückgehalten, um keinen Ärger auszulösen?
Und die noch wichtigere Frage: Bin ich sensibel hörend und offen, damit mir Gott im Gebet, beim Bibellesen und in der Predigt Missstände meiner Zeit aufdecken und mich zum Handeln bewegen kann?
Ich bin dankbar für alle, die mich ermutigen, mich von Jesus Christus und seinen radikal anderen Massstäben leiten zu lassen.
Elisabeth Roser ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika