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Dienstag, 18. August 2020

Mensch, Umwelt oder Geld - was zeichnet die Schweiz aus?

Ein Gedanke
Steinbruch Balmholz am Thunersee
Foto © Jörg Niederer
"Verdienst und Kapital sind keine Güter, die über dem Menschen stehen – sie stehen im Dienst des Gemeinwohls." Franziskus

Ein Bibelvers - 1. Chronik 1,15
"Und Silber und Gold brachte der König (Salomo) nach Jerusalem, als handle es sich um Steine, und Zedern brachte er, als handle es sich um Maulbeerfeigenbäume, die es in der Schefela massenhaft gab."

Eine Anregung
Vitol, Glencore International, Trafigura, Cargill International, Mercuria Energy Trading, Gunvor, BHP Billiton Group. Sieben der zehn grössten Unternehmen der Schweiz und Lichtenstein sind im Mineralöl- und Rohstoffhandel tätig. Die Banken und Versicherungen wurden bei dieser Auflistung in der Handelszeitung vom 25. Juni 2020 ausgenommen. Diese sieben Unternehmen weissen zusammen einen Umsatz von 964'080 Millionen Franken aus. Zum Vergleich: Nestlés Umsatz beträgt 92'568 Millionen Franken, und der von den Schweizerischen Bundesbahnen 9864 Millionen Franken. Noch ein Vergleich: Die Eidgenössischen Bundeseinnahmen von 2019 betrugen 74'474 Millionen Franken.
Die Nettoeinnahmen der Schweizer Rohstoffunternehmen stiegen in 15 Jahren von 2 Milliarden (2002) auf 25 Milliarden Franken (2017). Das EDA schreibt folgerichtig: "Die Schweiz ist eine der weltweit wichtigsten Drehscheiben für den Handel mit Rohstoffen."
Weltweit. Drehscheibe. Wichtig. Die Rahmenbedingungen für diese Unternehmen müssen ausgezeichnet sein in der Schweiz, sonst hätten sie ihren Sitz nicht in diesem kleinen, rohstoffarmen Land.
Wer so stark international arbeitet wie die Handelsfirmen, wird gewollt oder ungewollt zu einer Botschafterin für die Schweiz. Wird gut und menschenfreundlich gearbeitet, wird die Schweiz gut und menschenfreundlich wahrgenommen. Arbeiten die Unternehmen mit unfairen und diktatorischen Mitteln, wird die Schweiz als Hort der Unfairness und Ausbeutung wahrgenommen.
Deshalb unterstütze ich die Konzernverantwortungsinitiative. Ich möchte, dass die wichtigsten Aushängeschilder der Schweiz gleichgesetzt werden mit Menschenfreundlichkeit und Sorgfalt bei Eingriffen in die Natur. Sehr gerne wüsste ich daher auch, welche Unternehmen am meisten zum Gemeinwohl beitragen. Und tatsächlich, auch dazu gibt es eine Rangliste. Darin ist Glencore an 108. Stelle zu finden, die Römisch-Katholische Kirche auf dem 84. Platz, Greenpeace auf dem 43. und die Heilsarmee auf dem 10. Rang. Und wer ist die Nummer 1. Ich verrate nur, dass es nicht die EMK ist. Schau selber nach: https://www.gemeinwohl.ch/atlas!

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