Ein Gedanke
"Resiliente Menschen vertrauen darauf, Krisen aus eigener Kraft meistern zu können. Schmerz und traumatische Erlebnisse lähmen sie nicht." Stefanie Walter im ref.ch-Beitrag: "Verletzlich, aber unbesiegbar." https://www.ref.ch/news/verletzlich-aber-unbesiegbar/Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 2. Timotheus 3,12
"Es ist wahr: Alle, die in Christus Jesus ein frommes Leben führen wollen, werden Verfolgungen erleiden..."
Eine Anregung
Wie wird man widerstandsfähig gegen Schicksalsschläge? Ein Beitrag von ref.ch zu Resilienz zitiert den katholischen Münchner Theologen Martin Schneider: "'Wir haben bei den Propheten und in der Apokalypse eine starke religiöse Tradition, auf Gefahren hinzuweisen'. Die biblische Offenbarung des Johannes beschreibt in schrecklichen Bildern eine endzeitliche Katastrophe. Sie rüttelt die Menschen auf und warnt sie mit drastischen Worten, damit sie neue Wege gehen. 'Die Apokalypse schildert den Weltuntergang, um zur Umkehr zu bewegen. Dahinter steht: Eine andere Welt ist möglich.'".
Waren und sind also diese beängstigenden Höllenpredigten des Mittelalters und der Gegenwart gar nicht so schlecht, solange sie einen umsetzbaren Ausweg ermöglichen? Das Mittelalter kannte den Ablass, die katholische Kirche die Messen für Verstorbene. Wie würden heutige Auswege aus der Hölle aussehen? Sollten wir wieder Schreckensbilder predigen, um die Menschen auf Schreckliches vorzubereiten? Das wäre eine psychologische oder theologische "Politik der Schreckensabhärtung".
Es gibt auch andere Mittel, den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen. Der ref.ch-Beitrag nennt diese vier Wege:
- Sich den eigenen Ängsten stellen
- Sport treiben: SportlerInnen können schneller Stresshormone abbauen.
- Positive soziale Kontakte: Zwei gute, vertrauenswürdige Freundinnen oder Freunde, die uns beistehen.
- Sich in Beispielgeschichten wiederfinden, etwa der Bibel. Genannt wird unter anderem das Buch Hiob.
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
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