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Donnerstag, 1. Oktober 2020

Die Kirche und die Tiere

Ein Gedanke

Leopardgecko Obelix
Foto © Jörg Niederer
"Wir Menschen stehen heute vor der grundlegenden Herausforderung, das Zusammenleben mit den Tieren zu überdenken und uns einen lebensfreundlicheren und gerechteren Umgang mit ihnen anzueignen." Eveline Schneider Kayasseh

Ein Bibelvers - Römer 8,19+22

"Denn in sehnsüchtigem Verlangen wartet die Schöpfung auf das Offenbarwerden der Söhne und Töchter Gottes... Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung seufzt und in Wehen liegt, bis zum heutigen Tag."

Eine Anregung

Über 20 Jahre alt wurde unser Leopardgecko Obelix. Kurz nach dem Foto musste er von seiner Altersschwäche erlöst werden.

Am Gedenktag des Heiligen Franz von Assisi, dem Welttierschutztag, lanciert der Ökumenische Arbeitskreis Kirche und Tier (AKUT) die Initiative "Tierfreundliche Kirche". Am 4. Oktober um 10.15 Uhr treten die Initianten in der Katholischen Kirche Romanshorn an die Öffentlichkeit.

Mit einer Selbstverpflichtung kann man sich als kirchliche Institution für die Würde der Kühe, Vögel und Bienen einsetzten.

Im Kurzportrait steht dazu:

"Jede kirchliche Institution, welche bei der Initiative 'Tierfreundliche Kirche' mitmacht, ist Vorbild. Sie berücksichtigt im Denken und Handeln im Alltag folgende fünf Grundsätze zum Thema Tierfreundlichkeit:

1. Mitgeschöpfliche Würde von Tieren achten

2. Tierfreundlich beschaffen und konsumieren

3. Lebensräume für Tiere schaffen und schützen

4. Tieren im kirchlichen Leben und Denken Raum geben

5. Unterstützen von Organisationen mit tierethischem Fokus

Der Beitritt zur Initiative 'Tierfreundliche Kirche' geschieht über eine Selbstdeklaration. Die teilnehmende kirchliche Institution verpflichtet sich, einen Prozess in Gang zu setzen, bei dem kontinuierlich Umsetzungsmassnahmen für die Grundsätze getroffen werden."

Die Geschäftsleiterin Eveline Schneider Kayasseh nennt beispielhaft folgende Umsetzungsmassnahmen: Lebensräume schaffen auf dem kirchlichen Grundstück (Nistkästen, Bienenhotels, Schmetterlings- und Insektenweiden), vegetarische Angebote ausbauen, Tiere im kirchlichen Leben thematisieren oder sichtbar machen (Tiersegnungen etc.).

John Wesley, Gründerperson des Methodismus im 18. Jahrhundert in England hat sich stehts auch für den anständigen Umgang mit Tieren eingesetzt. So erwartete er von den methodistischen Predigern, dass sie ihre Reit- und Kutschenpferde gut pflegen und behandeln.

Folglich finde ich die "Tierfreundliche Kirche" eine unterstützenswerte Sache. Mehr kann man hier erfahren: https://www.tierfreundlichekirche.ch/


Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

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