Foto © Jörg Niederer |
Ein Bibelvers - Exodus 18,16+17
"Da sprach der HERR zu Mose: Tritt vor den Pharao früh am Morgen, denn da geht er hinaus ans Wasser, und sage zu ihm: So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen. Wenn du aber mein Volk nicht ziehen lässt, sieh, dann lasse ich gegen dich und deine Diener, gegen dein Volk und deine Häuser die Stechfliegen los, und die Häuser Ägyptens werden voll von Stechfliegen sein, und auch der Boden, auf dem sie stehen."
Eine Anregung
Mit Plagegeister sind nicht die Kühe auf dem Foto gemeint, sondern die Fliegen, Mücken und Bremsen, die sei umschwirren und sich auf ihnen niederlassen. Mich kann eine einzige Fliege um den Verstand bringen. Was würden folglich die Kühe sagen, die unablässig Tausende davon vertreiben mit ihrem Schwanz, dem Schütteln des Kopfs und dem ständige Wackeln der Ohren. Teuflisch, wie die Insekten sie drangsalieren.
Wie wurde eigentlich der Teufel zum "Herr der Fliegen"?
Es beginnt mit dem Stadtgott von Ekron im Land der Philister: "Ba'al az-Zubab". Das heisst auf hebräisch "Herr der Fliegen" oder Herr der Misthaufen (Sebul = Kot, Dünger) und ist eine Verballhornung des eigentlichen Gottesnamen "Baal Zebul" (erhabener Herr). In der Mythologie ist Beelzebub ein Dämon und im übertragenen Sinn eine andere Bezeichnung für den Teufel geworden. (Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Beelzebub)
Und warum frisst der Teufel in der Not Fliegen? Alexandra Stellmacher vom Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin vermutet, dass wenn der Herr der Fliegen selbst Fliegen isst, dass dies bedeutet, "dass der Teufel in der Not seine eigenen Untertanen frisst". (Siehe https://www.n-tv.de/wissen/frageantwort/Warum-frisst-der-Teufel-Fliegen-article3810501.html)
Vor 40 Jahren gab es noch viermal so viele Fliegen und Insekten wie heute. Schuld, so sagt man, sei nicht der Hunger des Teufels, sondern Veränderungen in der Landwirtschaft. Durch das Höfesterben, verschärfte Hygienevorschriften und mehr gibt es zu wenig Bauernbetriebe mit Weidewirtschaft. Das bedeutet weniger Kuhfladen. Und das bedeutet pro weggefallenem Kuhfladen 200 bis 300 Gramm weniger Insektenmasse und darum auch weniger Vögel, weniger Schwalben.
Alles hängt zusammen und der Teufel steckt im Detail. (Mehr unter https://www.wochenblatt-dlv.de/feld-stall/tierhaltung/schwalbenfutter-all-fliegen-hin-557948)
Kannst du lebende Fliegen mit der blossen Hand fangen?
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
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