Bei uns wurde die Dusche im doppelten Sinn des Wortes "verkachelt". Sie ist geplättelt, es wurden also Kacheln angebracht, und zwar so schlecht, dass dadurch ein Wasserschaden in der Wohnung darunter entstand. Eben: total verkachelt, total schlecht verarbeitet.
Ach ja, ich mag diese Kachelansichten bei den Videokonferenzen nicht besonders: Runde Köpfe, isoliert zusammen, in eckigen, symmetrisch angeordneten Kacheln, das sieht nicht besonders inspirierend aus.
Ein Bibelvers - 1. Mose 27,41
Auch Jakob hatte es einst mit seinem Bruder Esau total verkachelt: "Esau aber war Jakob feind um des Segens willen, mit dem sein Vater ihn gesegnet hatte, und Esau sprach bei sich: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater. Dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen."
Eine Anregung
Kacheln sind in der Schweiz "Plättli", in Holland ist es der Kachelofen, im Schwäbischen ein gusseiserner Topf, in ganz Deutschland bedeutet es "(mit dem Auto) rasen" und gemäss dem Grimmschen Wörterbuch ist es ein irdenes Gefäss. Zudem bedeutet "verkacheln" in Litauen "zusammenschlagen" oder "verlieben" und in der Schweiz "misslingen".
Und hier gibt es nun das hörenswerte Video zum heutigen Bild. "Credo" heisst der verkachelt gesungene Gospelsong. Ein Beitrag zum Tag des Kulturerbes der United Methodist Church: https://youtu.be/Wp7IxVg3CbM
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
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