Ein Gedanke
Foto © Jörg Niederer |
Es ist die Toleranz, die dem Glauben zu schaffen macht, nicht die Verfolgung. Was nicht verteidigt werden muss, verliert an Anziehungskraft.
Ein Bibelvers - 2. Korinther 12,10
Paulus: "Darum freue ich mich über alle Schwachheit, über Misshandlung, Not, Verfolgung und Bedrängnis, um Christi willen. Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark."
Eine Anregung
Robert Louis Stevenson denkt in seinem Bericht "Reise mit dem Esel durch die Cévennen" (Moers 2017, 3. Auflage, Seite 116) nach über die Glaubenskriege, die in den Cévennen 170 Jahre früher zwischen Katholiken und Protestanten tobten, und kommt zu einem interessanten Schluss: "Ich dachte mit einem Lächeln an den Intendanten de Bâville (der katholische königliche Oberaufseher des Languedoc) und seine Dragoner und wie man ein Jahrhundert lang eine Religion (die ansässigen Protestanten) rücksichtlos zertrampeln kann, um sie gerade wegen der Misshandlungen um so erstärkter fortleben zu sehen. Irland ist noch immer katholisch, die Cévennen noch immer protestantisch. Weder Verordnungen körbeweise noch die Hufe und Pistolenknäufe eines Reiterregiments können eines Ackermanns Ansichten auch nur ein Tüttelchen ändern. Im Freien lebende Landleute, haben nicht viele Ideen, aber wenn sie welche haben, dann sind das widerstandsfähige Pflanzen, die unter der Verfolgung prächtig gedeihen."
Auf dem Foto sieht man von der Burg Crest auf die gleichnamige französische Stadt (Département Drôme) hinunter. Im mit 52 Metern höchsten Burgturm Frankreichs waren viele Hugenotten in der Zeit der Verfolgung (1685 - ca. 1760) eingekerkert.
Wen Verfolgung die Glaubensansichten verfestigt, was geschieht dann mit dem Glauben in einer liberalen Gesellschaft?
Am kommenden Sonntag geht es in der Predigt um die royale Bildsprache in der Anbetung Gottes. Was bedeutet es, wenn Gott und Jesus als König der Könige und Herr der Herren bezeichnet werden? Die Predigt kann ab 10.30 Uhr via Youtube verfolgt werden unter: https://youtu.be/ejk0bqMowXY
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