Ein Gedanke
Foto © Jörg Niederer |
Ein Bibelvers - Hesekiel 37,5+6
"So spricht Gott der Herr, zu diesen Gebeinen: Seht, ich lasse Geist in euch kommen, und ihr werdet leben. Und ich gebe euch Sehnen und lasse Fleisch wachsen an euch, und ich überziehe euch mit Haut und lege Geist in euch, und ihr werdet leben, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin."
Eine Anregung
Gestern las ich im St. Galler Tagblatt von der Lederverarbeitung. Kein wirklich erbauliches Thema.
Bisher dachte ich, dass Leder ein Zusatzprodukt der Fleischverarbeitung ist. Aber nur 8% der Häute aus Schlachthäusern gehen in die Lederproduktion. Und die andern 92% sind wohl Schlachtabfälle. Zu hektisch wird dort gearbeitet, als dass der Haut viel Beachtung geschenkt werden kann.
Auf der andern Seite ist dann wohl bei der Lederproduktion das meiste Fleisch Abfall, von Tieren, welche in Europa sowieso nicht gegessen werden.
Was für das Pelztragen gilt, muss wohl auch für die Lederhosen am Oktoberfest gelten. Das Leid tausender Tiere wird mit dem Leder mitgetragen. Hinzu kommt, dass die Umwelt beim Gerbprozess massivst belastet wird und dabei Menschen grossen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt sind.
Es gibt wenige hochwertige Alternativen, Lederimitate. Sie sind teuer, da in kleinen Mengen produziert: Vegane Schuhe, Kleider, Taschen, Gürtel.
Ich habe nachgeschaut, was es bei uns zu Hause aus Leder gibt. Schuhe, Gürtel, Uhrbändchen, das Übliche. Ich werde mich vermehrt nach Ersatzprodukten umsehen. Ideal wäre ein Naturprodukt ohne Tierleid, ohne Verschwendung und mit den Eigenschaften von Leder. Ob es das gibt? Gefunden habe ich bisher nichts.
Und hier noch ein Nachtrag: Eine hochwertige Alternative zum Leder wurde unlängst in einer SRF-Sendung vorgestellt. Leder aus Kaktus. Aber auch da braucht es einen Anteil Kunststoff. Siehe https://www.srf.ch/sendungen/10vor10/die-idee-kaktusleder-aus-mexiko
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
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