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Dienstag, 8. September 2020

Die Kopfschmerzen des Heiligen Geldverächters

Ein Gedanke
Reliquienaltar mit St. Pantaleon in der Klosterkirche Mariastein
Foto © Jörg Niederer
"Die gefährlichsten Kopfschmerzen werden durch mangelhaft verdaute Ideen verursacht." Claude Chabrol

Ein Bibelvers - Kolosser 1,18
"Christus ist das Haupt des Leibes, der Kirche."

Eine Anregung
St. Pantaleon (278-305) aus Nikomedia, dem heutigen Ízmit in der Türkei, soll der begnadete Arzt von Kaiser Diokletian gewesen sein. Unter dessen Nachfolger wurde er des christlichen Glaubens wegen zu Tod gemartert. Die Beschreibung der Hinrichtung ist legendenhaft ausgestaltet: Geisselung, Brandmarkung, Hunger, von den Löwen in der Arena verschmäht. Bei der Enthauptung wird der Schädel  gespalten, Milch statt Blut fliesst aus der klaffenden Wunde. Dabei betet Pantaleon um Barmherzigkeit für den Henker. Eine Stimme aus dem Himmel würdigt ihn darauf als "Allerbarmer". Erst der Richter selbst kann den Heiligen töten. Getränkt vom Blut aus Pantaleons Wunden wächst an der Stelle des Martyriums ein überaus fruchtbarer Olivenbaum.
Die Ostkirche verehrt Pantaleon als Grossmärtyrer. Seit dem Mittelalter zählt er zu den 14 Nothelfern. Interessant finde ich, dass er auch der Patron der Haustiere ist. So soll er gegen Viehkrankheit helfen, aber auch gegen Kopfschmerzen! Wen wunderts! Das einst traktierte Haupt des Heiligen befindet sich heute in Lion (oder Köln?).
Gut gefällt mir, dass der Heilige Pantaleon Menschen höher achtete als das Geld. So verlangte er von Armen keine Bezahlung für medizinische Behandlungen. Dafür wurde er von der Ostkirche mit dem Titel "Heiliger Geldverächter" geehrt.
Mehr zum Heiligen Pantaleon unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Pantaleon_(Heiliger) und https://www.heiligenlexikon.de/BiographienP/Pantaleon.htm

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