Ein Gedanke
"Du weißt nicht, wer dein Freund oder dein Feind ist, bis das Eis bricht." Sprichwort der arktischen UreinwohnerFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - 1. Mose 21,15-18
"Als der Wasserschlauch leer war, legte Hagar den Jungen (Ismael) unter einen Strauch. Sie ging etwa einen Bogenschuss weit weg, setzte sich hin und dachte: 'Ich kann nicht mit ansehen, wie der Junge stirbt.' So sass sie da und weinte laut. Als Gott das Weinen des Jungen hörte, rief ein Engel Gottes vom Himmel her zu Hagar: 'Hagar, was ist mit dir? Fürchte dich nicht! Gott hat das Weinen des Jungen gehört, der dort liegt. Steh auf, heb den Jungen hoch und halt ihn fest in deinen Händen! Denn ich will ihn zum Stammvater eines großen Volkes machen.'"
Eine Anregung
Seit meiner Zeit in General Board of Church and Society der weltweiten Evangelisch-methodistischen Kirche bin ich mit einem Pfarrkollegen per Facebook befreundet, der zu den Ureinwohnern Alaskas gehört. Durch ihn bin ich nun auf eine unglaubliche Geschichte gestossen.
Jacqueline Marie Edwardsen erzählt: "Als meine Ur-Urgroßmutter Asianggataq geboren wurde, starb ihre Mutter nach der Entbindung. Asianggataqs älterer Bruder Ugiagnaq kam von der Jagd nach Hause und erfuhr, dass seine Mutter gestorben war und dass sie ein Mädchen geboren hatte. Damals war es Brauch, das Baby lebendig mit der Mutter zu begraben, aber Ugiagnaq widersetzte sich der Tradition und lief los, um das Baby zu suchen. Als er die Stelle fand, an der Mutter und Kind abgelegt worden waren, lebte das Baby noch. Da adoptierte er seine kleine Schwester."
Jacqueline Marie Edwardsen fasst zusammen: "Wenn Ugiagnaq nicht zurückgegangen wäre, um die neugeborene Schwester zu retten, gäbe es alle ihre Nachkommen, mich eingeschlossen nicht."
Eine weitere Verwandte mit Namen Beverly Hugo wusste noch mehr über das harten Los dieser Inuit-Familie: "Carl Taalak, Alec Ahsoak sowie Asianggataq und ihr Ehemann Inuura reisten von Shishmaref nach Barrow, weil sie am Verhungern waren, da die [amerikanischen] Yankee-Walfänger ihre Nahrungsquelle dezimiert hatten. Aber sie wussten, dass in Barrow die mächtigen Grönlandwale gejagt wurden, und so machten sie sich auf den Weg. Asianggataqs Ehemann Inuura starb an einer Blutvergiftung. Damals war Asianggataq schwanger mit unserer Großmutter Dora Inuura, der Mutter von Edward Edwardson, Charlie Edwardsen Sr. und dem Vater von Anton Edvardsen von Mandal, Norwegen."
Und wieder einmal frage ich mich: Wie sieht meine Familiengeschichte aus. Was waren die grössten Bewahrungen und die schwersten Schicksalsschläge?
Die Evangelisch-methodistische Kirche will Menschen zu Christus führen, um so die Welt zu verändern. Was erwartet Personen, die sich mit andern über den christlichen Glauben unterhalten. Wie steht es mit Erfolg und Misserfolg. Davon handelt die Predigt in der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen. Sie wird um 10.30 per Youtube übertragen: https://youtu.be/iRBMAftYckM
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
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