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Donnerstag, 18. Februar 2021

Süsser die Glocken nicht klingen...

Ein Gedanke

Grosse Glocke im Dom St. Gallen
Foto © Jörg Niederer
"Die Glocke ist laut, weil sie leer ist." Aus Polen

Ein Bibelvers - 1. Thessalonicher 4,16

"Der Herr selbst wird vom Himmel herabsteigen – wenn der Befehl ergeht, die Stimme des Erzengels erklingt und die Trompete Gottes ertönt. Dann werden zuerst die Toten auferweckt, die zu Christus gehören."

Eine Anregung

Ich bin neben lauten Kirchglocken aufgewachsen. Daran von Kind an gewöhnt, haben sie mich nie gestört. Im Gegenteil: Sie gehören zu den Geräuschen, die für mich Heimat bedeuten.

Andere dagegen stören sich am Glockenklang, und verstehen nicht, warum die Glocken jede Viertelstunde selbst in der Nacht ertönen müssen.

Nun werden Glocken auf verschiedene Weise zum Erklingen gebracht. Entweder durch das Schwingen der Glocke, so dass der hängende Klöppel von innen die Glocke anschlägt. Oder, und das kommt vor allem beim Viertelstundenschlag zum Einsatz, durch einen aussen an der Glocke angebrachten Fallschlaghammer. Damit kann man sicherstellen, dass die Glocke genau so oft erklingt, wie sie auch sollte. Will man auch die Intensität des Anschlags steuern, greift man zu einem Magnethammer. Auch der ist aussen angebracht, wir aber magnetisch dosiert, was zu einem leiseren und harmonischeren Anschlag und Ton führt.

Kirchturmglocken sind Kulturgut. Heute mehr noch als früher. Denn nur noch wenige nehmen sie als Ruf zum Gebet oder in den Gottesdienst ernst, und auf die Stundenschläge ist der moderne Mensch mit Atomuhr auf Mobiltelefonen auch nicht mehr angewiesen. Aber noch hat nicht die letzte Glocke geschlagen. Davon kann man sich auf der folgenden Webseite überzeugen: https://www.srf.ch/radio-srf-musikwelle/glocken-der-heimat?q=&date=all&page=0

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

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