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Dienstag, 30. März 2021

Zion lag einst über dem Gallusbrunnen

Ein Gedanke

Die ursprüngliche Zionskapelle der Methodisten in St. Gallen von 1875. Die Aufnahme ist wohl aus dem Winter 1924. Zu sehen sind die Bauprofile des geplanten Türmchens, das dann 1924 gebaut wurde.
Foto © Archiv EMK St. Gallen
Da Wort des Tages: "Flaschner". Verwandt mit dem heutigen Beruf des Spenglers, Klempners. Spätmittelhochdeutsch "vlaschener", (da früher Flaschen auch aus Blech oder Zinn hergestellt wurden).

Ein Bibelvers - Psalm 9,12+13

"Preist den Herrn, der auf dem Zion wohnt. Verkündet seine Taten unter den Völkern: Wenn er gewaltsam vergossenes Blut rächt, denkt er an die unschuldigen Opfer. Wenn die Armen um Hilfe schreien, vergisst er sie nicht."

Eine Anregung

Am 25. März 2021 jährte sich der Beginn der kirchlichen Arbeit der Bischöflichen Methodistenkirche in St. Gallen und der Ostschweiz zum hundertsechzigsten Mal. Zum 100. Jubiläum schrieb das damalige Gemeindeglied Bangerter am 25.03.1961:

"Schon lange sehnte sich die Gemeinde nach einem eigenen Heim. Vor St. Gallen erhielt Rheineck eine eigene Kapelle. 1869 wurde dort ein genügend grosses Grundstück gekauft. Darauf sollte ja auch der eigene Friedhof seinen Platz finden, sofern sich nicht, wie es dann später der Fall war, eine andere Regelung für das Begräbnis der Glieder der Kirche finden liesse. Am 2. Oktober 1870 konnte die Kapelle in Rheineck, die erste in der Ostschweiz, eingeweiht werden.

In der Vierteljährlichen Konferenz vom 24. Oktober 1874 konnte durch die Baukommission berichtet werden, dass an der Wassergasse in St. Gallen von Schlossermeister Emil Rietmann ein geeigneter Bauplatz für Fr. 9’600.- erworben werden konnte. Sehr rasch ging es nun ans Planen für den Bau. Am 6. Februar 1875 konnte festgestellt werden, dass der Bauplan von allen Instanzen genehmigt war und bereits Sonntag, den 31. Oktober, war der grosse Freudentag, da die Kapelle durch Distriktsvorsteher Heinrich Nuelsen eingeweiht werden konnte. Die Kollekte ergab Fr. 1’013.-.

1866 [Es müsste wohl 1886 heissen. Anm. des Redaktors] feierte man auch mit Freuden das 25-jährige Jubiläum des Beginns der kirchlichen Arbeit in St.Gallen. Bei dieser Gelegenheit stiftete Nationalrat Rikli aus Uzwil Fr. 2000.- als Baufonds für eine Kapelle in der Filialgemeinde Herisau.

1924 erfolgte die Erweiterung und vollständige Renovation der St. Galler Kapelle. Während diesen Umbauten musste die Gemeinde noch einmal an einem andern Ort Unterkunft suchen. Sie fand diese nicht weit entfernt an der Wassergasse 1a im Hause von Flaschner Weder.

Am. 19. Oktober 1924 konnte in einer schönen Einweihungsfeier wieder die alte, nun neu gewordene liebe Kapelle bezogen werden."

Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

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