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Samstag, 13. März 2021

Wir glauben einander den Glauben.

Ein Gedanke

In der Rumänisch-orthodoxen Kirche St. Gallen
Foto © Jörg Niederer
"Wir glauben einander den Glauben." Leitlinie für das Gespräche am Runden Tisch in der Evangelisch-methodistischen Kirche Deutschland

Ein Bibelvers - Römer 14,13

"Lasst uns aufhören, uns gegenseitig zu verurteilen! Achtet vielmehr darauf, den Bruder oder die Schwester nicht zu Fall zu bringen. Werdet auch nicht zum Stolperstein für sie."

Eine Anregung

Das war der besten Satz, der mir gestern untergekommen ist: "Wir glauben einander den Glauben". Er steht in Leitlinien, welche in der Evangelisch-methodistischen Kirche Deutschland Basis gewesen sind für den Austausch darüber, wie man in der strittigen Frage der Homosexualität verfahren will.

Wie oft habe ich erlebt, dass Christinnen und Christen den Glauben anderer Christinnen und Christen in Zweifel zogen. Wobei die ungläubigen Pfarrer meist in der reformierten Kirche verortet wurden, die rechtgläubigen dagegen in der eigenen.

Selbst erlebte ich das eine oder andere Mal, dass Glaubensgeschwister mir und meinem Glauben misstrauten. Aber auch ich hatte schon Zweifel am Glauben von Mitchristinnen und Mitchristen.

"Wir glauben einander den Glauben". Das heisst doch: Vertraue grundsätzlich. Setze deinen Glauben nicht durch Zweifel in andere aufs Spiel! Akzeptiere die unvollkommene Vielfalt der Kinder Gottes ohne wenn und aber!

Den Satz schreibe ich mir hinter die Ohren: "Wir glauben einander den Glauben".

Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika 

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