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Samstag, 20. März 2021

Schön Fliegen

Ein Gedanke

Geflügeltes Kind
Foto © Jörg Niederer
"Mancher will fliegen, ehe er Federn hat." Sprichwort

Ein Bibelvers - Hesekiel 8,9

"Die Gestalt streckte etwas wie eine Hand aus und packte mich an meinen Haaren. Da hob mich ein Wind hoch zwischen Himmel und Erde und brachte mich nach Jerusalem."

Eine Anregung

Mit zunehmender Faszination beobachte ich die Vögel und Schmetterlinge. Ihr Flug ist von einer Virtuosität, dass ich nur staunen kann. Punktlandungen bei Sturm, Balancekünste auf Baumspitzen, Saltos bei Luftkämpfen, manchmal spielerisch, dann wieder ernst. Das Segeln der Störche im Aufwind. Die Schmetterlinge können sogar rückwärts fliegen. Nicht verwunderlich, dass ein Kind sich gerne mit Flügeln schmückt. "Schmücken" ist das richtige Wort. So geht es nicht nur um fliegerische Fähigkeiten, nein es geht auch darum, dabei schön auszusehen. Nicht selten ist mit dem Abflug auch ein Farbenspiel verbunden, und aus einem unscheinbaren Tierchen wird ein schillerndes Juwel.

Schön aussehen ist auch möglich, ohne zu fliegen. Beim Mädchen wird das wohl noch entscheidender sein.

Auch gesehen habe ich heute in der reformierten Stadtkirche Zofingen Glasfenster-Bilder von Engeln. Sie trugen Vogelschwingen und Ritterrüstung. Was für eine schräge Vorstellung.

Hier geht es zu einem Video mit Formationsflug der Stare: https://youtu.be/Aa24mo4buvg

Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Dienstag, 9. Februar 2021

Kinder an die Urne

Ein Gedanke

Kinderpower
Foto © Jörg Niederer
"Die Zukunft unserer Kinder muss voller lebensnaher Möglichkeiten bleiben." Volker Harmgardt

Ein Bibelvers - Römer 8,19

"Die ganze Schöpfung wartet doch sehnsüchtig darauf, dass Gott die Herrlichkeit seiner Kinder offenbart."

Eine Anregung

In einem Interview von Raffael Schuppisser mit dem Philosophen Markus Gabriel äussert sich dieser zum Stimm- und Wahlrecht für Kinder. Zum ersten Mal lese ich von einem bedeutenden Wissenschaftler dazu Aussagen, die ich schon lange vertrete. Schon lange vermisse ich in den Demokratien den Grundsatz: "Eine Person, eine Stimme". Kinder jedenfalls haben bis heute keine Stimme. 

Hier einige Zitate aus dem Interview. Auf die Frage, was an unserer heutigen Gesellschaft in 100 bis 200 Jahren klar als moralische Fehler gesehen werde, sagt Markus Gabriel: "Ich tippe auf... das Verhalten gegenüber unseren Kindern. Ich würde sagen, wir behandeln unsere Kinder so schlecht, wie wir früher die weiblichen Mitglieder unserer Demokratie behandelt haben. Dass wir noch kein Kinderwahlrecht haben, ja nicht einmal ernsthaft darüber nachdenken, ist ein Anzeichen eines primitiven moralischen Verhaltens..." Und gefragt, ob wir das Kinderwahlrecht brauchen, antwortet er: "Unbedingt, sobald jemand sprechen kann und irgendetwas versteht, sollte er wählen können. Ich schlage vor: ab 5 Jahren. Und die, die noch nicht sprechen können, sollten durch ihre Eltern vertreten werden." Markus Gabriel entkräftet auch die reflexartig geäusserten Einwände gegen das Kinderwahlrecht: "Die Vernünftigkeit der Bürger kann kein Kriterium sein. Es gibt viele Erwachsene in Deutschland oder auch in der Schweiz, die das politische System nicht verstehen. Deshalb verbieten wir ihnen nicht, zu wählen. Dasselbe soll für Kinder gelten." Und im Blick auf Abstimmungsunterlagen und Empfehlungen der Parteien sagt er: "Natürlich aber brauchen wir geeignete pädagogische Mittel, welche den Kindern auf ganz einfache Art und Weise erklären, welche Konsequenzen die Wahl... jeweils für ihr Leben hat. Das würde bedeuten, dass die Parteien ihre Programme auch auf Kinder abstimmen müssten, was der Politik guttun würde..."

Ich finde, Markus Gabriel hat recht. Ich habe von Kindern schon weitaus Intelligenteres gehört als von Erwachsenen. Kinder können sich selbst eine Meinung bilden und vertreten diese auch, wenn man sie lässt. Wie denkst du darüber?

Zum Lesen:

Unter https://emk-schweiz.ch/action/kirche-und-gesellschaft/die-sozialen-grundsaetze/soziale-grundsaetze-die-soziale-gemeinschaft/ in C und D finden sich Aussagen der EMK zu den Rechten der Kinder und Jugendlichen.

Das ganze Interview mit Markus Gabriel im St. Gallen Tagblatt

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Freitag, 13. November 2020

Der jüngste Museumsführer der Schweiz kommt aus Frauenfeld

Ein Gedanke

Bär im alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald
Foto © Jörg Niederer
"Tiere und kleine Kinder sind der Spiegel der Natur." Epikur von Samos

Ein Bibelvers - Matthäus 18,1-3

Jesus: "Wer ist nun der Grösste im Himmelreich? Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sprach: Amen, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich hineinkommen."

Eine Anregung

Heute gibt es wieder einmal einen Beitrag für Familien und Kinder. Es geht um den sechsjährigen Theo Salis aus Frauenfeld. Der Junge ist im Verlauf dieses Jahres zum Kinderpodcaster geworden. Sein Spezialgebiet sind Tiere. Befragt von seinem Vater Gianfranco erklärt er voller Begeisterung die Besonderheiten von Bär, Storch, Känguru, Neuntöter, Schaf, usw. Seine Beiträge richten sich vor allem an Kinder, aber auch Erwachsene kann der redselige Junge begeistern.

Auf der Webseite https://www.kinderpodcast.ch gibt es zum Tonbeitrag immer auch noch ein Arbeitsblatt über das jeweilige Tier, mit dem Kinder das Gehörte kreativ vertiefen können.

Und bald schon wird Theo zum jüngsten Museumsführer der Schweiz. In 10 weiteren Podcasts wir er über Tiere erzählen, die im Thurgauer Naturmuseum lebensecht ausgestellt sind. Warum das geschieht, erklärt der Museumsdirektor Dr. Hannes Geisser gleich selbst in einem Video: https://youtu.be/jtejgzpDl_s

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Donnerstag, 28. Mai 2020

"Nicht eure Kinder"

Ein Gedanke
Kind im Blätterregen
"Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und die Töchter der Sehnsucht
des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht."
So beginnt ein Gedicht von Khalil Gibran, das man hier auf Deutsch ganz lesen kann: http://www.gedichte.jobaloha.de/text/571/eure.kinder/

Ein Bibelvers - Matthäus 18,2-3
"Da rief Jesus ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sprach: Amen, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich hineinkommen."

Eine Anregung
Eindrücklich ist auch die Stelle im Gedicht von Khalil Gibran, wo es heisst: 
"Ihr dürft euch bemühen, wie sie (die Kinder) zu sein,
aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts
noch verweilt es im Gestern."
Sebastian Linda hat dieses Gedicht in einem kurzen Film eindrücklich umgesetzt und dabei immer wieder die Perspektive der Kinder eingenommen: https://youtu.be/7BllckXJfwk

Montag, 11. Mai 2020

Hurra, die Schule beginnt!

Ein Gedanke
Am Kinderfest St. Gallen 2018
Heute beginnt für einen Teil der Schülerinnen und Schüler wieder der Schulbetrieb in den Klassenzimmern. Ob das so viel Freude macht wie das Kinderfest in St. Gallen vor zwei Jahren? Und doch sind wohl Anregungen für Familien zuhause weiterhin erwünscht. Hier eine Sammlung dazu: https://padlet.com/sabinejaeggi/KinderimFokus_GLAUBEatFAMILY

Ein Bibelvers - Matthäus 19,14+15a
"Doch Jesus sprach: Lasst die Kinder und hindert sie nicht, zu mir zu kommen, denn solchen gehört das Himmelreich. Und er legte ihnen die Hände auf..."

Eine Anregung
Auch geöffnet sind ab heute die Cafés und Buchläden. Gerade beides in einem ist das Benedikt BuchCafé in St. Gallen. Warum nicht heute ein Buch kaufen, und dann bei einem Kaffee noch im Laden darin zu lesen beginnen? Hier geht es zum Benedikt BuchCafé: https://buchcafe.ch/

Freitag, 24. Mai 2013

Ein-Wurf von Heiner Studer


Altenpflege - Ehre Vater und Mutter
Als wir als Familie in den oberen Teil meines Elternhauses zogen, konnten unsere Töchter auch mit Grosseltern aufwachsen. Dies war eine Bereicherung für alle. Meiner Frau und mir war bewusst, dass die Zeit kommen kann, in der wir für meine Eltern mehr Mitverantwortung zu tragen haben.
Eines Tages lasen meine Eltern nach dem Frühstück miteinander den Tagestext des Abreisskalenders der EMK. Anschliessend auf dem Weg an eine Beerdigung starb mein Vater unvermittelt und ohne Schmerzen. Er starb so, wie er es wünschte: plötzlich und niemandem zur Last fallen zu müssen.
Meine Mutter erkrankte an Alzheimer. Schwierig war die längere Zeit des Übergangs von der Vergesslichkeit bis zum Tag, an dem sie in ein Pflegeheim eintreten musste. Wir besuchten sie jeden Sonntagnachmittag. Diese Besuche waren kein Muss, sondern es geschah aus Dankbarkeit. 
Die Beziehung über die Generationen hinweg ist ein Geben und Nehmen. Je nach Situation kann dies entlastend oder auch belastend sein. Dabei ist immer wieder die Frage zu bedenken, wieviel die ältere Generation von der jüngeren und wieviel die jüngere Generation von der älteren erwarten darf. 
Wesentlich darf für uns Christen sein, dass auch diese Beziehungen aus der Freiheit heraus geschehen dürfen und keine Pflichtübung sein sollen.

Erschienen in "Kirche und Welt", 5/2013 - Heiner Studer ist Mitglied im 
Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich