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Dienstag, 20. April 2021

Ergründlich unergründlich

Ein Gedanke

Wohnüberbauung Laubwiesen in Frauenfeld
Foto © Jörg Niederer
"Im täglichen Vergeben an uns begangenen Unrechts vermögen wir einen Blick in den unergründlichen Abgrund des göttlichen Erbarmens zu tun und zu ahnen, dass Gott größer ist als unser Herz." Jochen Klepper

Ein Bibelvers - Jesaja 55,8a+9

"So lautet der Ausspruch des Herrn: ...Wie weit entfernt ist doch der Himmel von der Erde! So fern sind meine Wege von euren Wegen und meine Pläne von euren Plänen."

Eine Anregung

Als ich nach Frauenfeld zog, war da eine Industriebrache, der Zutritt für Unbefugte verboten, was eine alte Frau nicht davon abhielt, dort ihre Katzen zu füttern. Dann wurde eine Überbauung erstellt mit mehr als 100 Wohnungen. Nun führen Fusswege zu den Hauseingängen und durch die Siedlung hindurch. Auf meinem Arbeitsweg durchstreife ich regelmässig das weitläufige Gebiet. Längst schon werden mich Bewohnerinnen und Bewohner beobachten. Die einen im vorderen Teil werden sagen: "Er muss da weiter hinten wohnen!". Die andern, die weiter hinten wohnen, denken wohl: "Ah, der, der irgendwo da vorn wohnen muss, geht wieder zur Arbeit!". Würde mich einer den ganzen Weg verfolgen, währe ihm schnell klar: "Der ist nur auf der 'Durchreise', er gehört gar nicht zu uns."

Wer sieht schon das Ganze, den ganzen Weg, das ganze Leben? Nicht einmal die Vorhaben der Menschen liegen klar und übersichtlich vor uns. Wie viel mehr sind die Wege Gottes in dieser Welt unergründlich und geheimnisvoll. Bruchstückhaft bleibt die Erkenntnis. Es gibt noch viel zu entdecken - auf dem Arbeitsweg und im Glauben.

Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Dienstag, 16. März 2021

Abendleuchten oder Morgenrot?

Ein Gedanke

Himmelsglühen
Foto © Jörg Niederer
"Abendsegen, Morgensegen." Sprichwort

Ein Bibelvers - 1. Mose 1,4b+5

"Gott trennte das Licht von der Finsternis. Er nannte das Licht 'Tag' und die Finsternis 'Nacht'. Es wurde Abend und wieder Morgen – der erste Tag."

Eine Anregung

Morgen oder Abendrot? Wer bei einem Bild die zugrundeliegende Zeit und Ausrichtung nicht kennt, kann das wohl kaum beantworten. Morgen, Anfang oder Abend, Ende? Der Himmel leuchtet. Und wer weiss, ob nicht der Anfang schon das Ende, oder das Ende erst der Anfang.

In der Natur sind die Randstunden aufstrahlenden Lichts oder schwindender Helligkeit besonders spektakulär. Dazu Zeilen von Hermann Hesse: "Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe / Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, / Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern / In andre, neue Bindungen zu geben. / Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, / Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben."

Anfang und Ende, Morgen und Abend, Jugend und Alter, Aufwachen und Einschlafen; es sind wohl solche Übergangsmomente, die - kitschig und irgendwie auch beschwerlich - in besonderer Erinnerung bleiben.

Auf das Foto zauberte der vergangene Samstagmorgen in der Frauenfelder Allmend Farben, und leuchtete dem stürmischen Wind den Weg in die Auen.

Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Freitag, 13. November 2020

Der jüngste Museumsführer der Schweiz kommt aus Frauenfeld

Ein Gedanke

Bär im alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald
Foto © Jörg Niederer
"Tiere und kleine Kinder sind der Spiegel der Natur." Epikur von Samos

Ein Bibelvers - Matthäus 18,1-3

Jesus: "Wer ist nun der Grösste im Himmelreich? Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sprach: Amen, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht ins Himmelreich hineinkommen."

Eine Anregung

Heute gibt es wieder einmal einen Beitrag für Familien und Kinder. Es geht um den sechsjährigen Theo Salis aus Frauenfeld. Der Junge ist im Verlauf dieses Jahres zum Kinderpodcaster geworden. Sein Spezialgebiet sind Tiere. Befragt von seinem Vater Gianfranco erklärt er voller Begeisterung die Besonderheiten von Bär, Storch, Känguru, Neuntöter, Schaf, usw. Seine Beiträge richten sich vor allem an Kinder, aber auch Erwachsene kann der redselige Junge begeistern.

Auf der Webseite https://www.kinderpodcast.ch gibt es zum Tonbeitrag immer auch noch ein Arbeitsblatt über das jeweilige Tier, mit dem Kinder das Gehörte kreativ vertiefen können.

Und bald schon wird Theo zum jüngsten Museumsführer der Schweiz. In 10 weiteren Podcasts wir er über Tiere erzählen, die im Thurgauer Naturmuseum lebensecht ausgestellt sind. Warum das geschieht, erklärt der Museumsdirektor Dr. Hannes Geisser gleich selbst in einem Video: https://youtu.be/jtejgzpDl_s

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Dienstag, 10. November 2020

Bilder eines Flüchtlings in der Evangelisch-methodistischen Kirche Frauenfeld

Ein Gedanke

Politische Kunst am Friedensmarsch 2018 in St. Gallen
Foto © Jörg Niederer
"Glaube nicht alles, was du hörst, und sage nicht alles, was du glaubst." Redensart aus Sri Lanka

Ein Bibelvers - Matthäus 2,13

"Als sie (die drei Weisen) aber fortgezogen waren, da erscheint dem Josef ein Engel des Herrn im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir Bescheid sage! Denn Herodes wird das Kind suchen, um es umzubringen."

Eine Anregung

Der Singalese Sarath Maddumages kann man am Friedensmarsch in St. Gallen treffen. Auch sonst  beteiligt er sich am öffentlichen Leben an seinem Wirkort Frauenfeld. Nun stellt er zum 2. Mal Acrylbilder aus. Im Untergeschoss der Evangelisch-methodistischen Kirche Frauenfeld können sie an den Wochenenden besichtig werden. Dort trifft sich - abgesehen von Corona bedingten Pausen - auch jeden Donnerstag das Solidaritätsnetzwerk Frauenfeld und bieten Migrantinnen und Migranten eine Begegnungsmöglichkeit.

In einem Artikel des Thurgauer Tagblatts kann man mehr über den Künstler und die Ausstellung erfahren: "Bilder eines Flüchtlings – Leben statt Überleben" ist sie überschrieben. 2009 ist Sarath Maddumages in die Schweiz geflohen, nachdem er als Oppositioneller zwei Jahre im Gefängnis sass. Anfänglich verarbeitete er mit dem Malen seine Flucht und die erste Jahre in der Schweiz. Diese schwierige Zeit ist vorbei, und so kann er nun unbelasteter zum Pinsel greifen. Politisch geblieben ist er dennoch. Das wird auch an den Bildern deutlich, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind.

Die Ausstellung am Altweg 14 in Frauenfeld kann an den folgenden Tagen besichtig werden:
Samstag/Sonntag, 14./15. November von 14.00 bis 17.00 Uhr
Samstag, 21. November von 15.00 bis 18.00 Uhr
Sonntag, 22. November von 11.00 bis 17.00 Uhr

Siehe https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/frauenfeld/ich-hatte-glueck-im-gegensatz-zu-vielen-anderen-der-fruehere-fluechtling-sarath-maddumage-zeigt-in-frauenfeld-naive-kunst-ld.1276533

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika