Ein Gedanke
"Ich bin kein Ochs, das sag ich laut. / Das Hin und Her versaut die Zwischenmenschlichkeit. / Man zieht halt um zu jederzeit / weil der Arbeitsplatz so weit. / Die Arbeit flieht um d'Erde rum, / wer schaffe will, zieht meistens um." Albin Braig, Leiter der Komede-Scheuer in der Mäulesmühle Leinfelden-EchterdingenFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Ruth 1,1
"Und zu der Zeit, als die Richter für Recht sorgten und eine Hungersnot im Land war, zog ein Mann aus Betlehem in Juda mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen fort, um sich als Fremder auf dem Land von Moab niederzulassen."
Eine Anregung
Der schwäbische Komiker Albin Braig ist bekannt für seine schrägen Gedichte. Das oben zitierte nimmt den Wohnungsumzug auf, eine Erfahrung, die in manchen Berufen einfach dazugehört. So auch in der Evangelisch-methodistischen Kirche. Pfarrpersonen erhalten einen Dienstort zugewiesen, was in der Regel einen Wohnortwechsel zur Folge hat. Das setzt der Zwischenmenschlichkeit am bisherigen Lebensmittelpunkt schon zu, gerade auch für eine mögliche dazugehörige Familie. Und dass die Kirche die ganze Welt als ihren Wirkort versteht, führt dazu, dass Pfarrpersonen im Verlauf ihres Lebens immer wieder neue Landschaften, Menschen, Kulturen und Aufgaben kennenlernen.
Das alles ist belastend und befreiend zugleich.
Eine andere Art von weltweitem Umzug ist das Pilgern. Auch diese Art der Fortbewegung ist (ruchsack-)belastend und (zwänge-)befreiend zugleich. Das Zwischenmenschliche beschränkt sich dabei oft auf kurze, intensive Begegnungen.
Fünf Menschen, die sich so auf den Weg gemacht haben, wurden in einer 5-teiligen Serie filmisch auf dem Jakobsweg begleitet. Hier kann man sich die Reportage ansehen: https://www.arte.tv/de/videos/087962-001-A/auf-dem-jakobsweg-1-5/?fbclid=IwAR2Hqpzq4iEV3O6Fs_ZR0zH-27onlC4k3dnagVV9YJNy7-75mQ6I5-5VF_w
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
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