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Donnerstag, 7. Januar 2021

Die Sterne des Serienmörders

Ein Gedanke

Sternwarte der Kantonsschule St. Gallen
Foto © Jörg Niederer
"Wenn uns die Lichter ausgehen, gehen uns vielleicht die Sterne auf." Walter Ludin (*1945)

Ein Bibelvers - Amos 5,8

"Der das Siebengestirn und den Orion gemacht hat und tiefste Dunkelheit in Morgen verwandelt und den Tag verfinstert zu Nacht, der das Wasser des Meeres rief und es ausgegossen hat über den Erdboden: Herr ist sein Name!"

Eine Anregung

Im Zusammenhang mit dem Barnum-Effekt (Siehe Blogbeitrag vom 4. Januar: https://kircheundgesellschaft.blogspot.com/2021/01/kirche-als-gemischtwarenladen-oder.html ) wird oft auf ein interessantes psychologisches Experiment verwiesen, das "Gauquelins Serienmörder-Experiment".

Michel Gauquelin war ein französischer Psychologe. Für eine Untersuchung versandte er im Jahr 1968 an 150 astrologisch interessierte Personen ein "ganz persönliches Horoskop". Doch in Wirklichkeit war es bei jeder Person der gleiche Text, zusammengestellt aus Textbausteinen eines Astrologie-Programms am Computer. Für das Generieren der Texte verwendete er die Geburtsdaten des Serienmörders Marcel Petiot.
Bei der Auswertung fragte Gauquelin die Versuchspersonen, ob sie sich und ihre persönlichen Probleme in diesem Profil wiedererkennen können. 95% bejahten die Frage. 90% fanden die Beschreibung passend.

Meine Gedanken dazu:
1. Selbst von einem Serienmörder liesse sich Gutes sagen.
2. Selbst von guten Menschen liesse sich Schlechtes sagen.
3. Alle Menschen kämpfen und leben mit sehr ähnlichen Herausforderungen und Erwartungen.
4. Die Astrologie eignet sich nicht als Mittel der Verbrechensaufklärung.

Mehr zum Barnum-Effekt und dem Serienmörder-Experiment kann man hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Barnum-Effekt

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

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