Schaut man sich die historischen Filmdokumente des Woodstock-Festivals von 1969 an, dann fallen die vielen Langhaarigen, bunt und leicht bekleideten weissen Jugendlichen auf, die in ausgelassener Stimmung Zeichen gegen das Establishment und den Vietnamkrieg setzten.
Schaut man die historischen Filmdokumente aus dem Jahr 1968 von der Ermordung Martin Luther Kings in Memphis, Tennessee an, dann fallen die fast ausschliesslich in Businessanzügen oder Röcken gekleideten schwarzen Frauen und Männer auf.
Da gab es vor 50 Jahren bei der Entstehung der EMK schon mehr als einen garstigen Graben zwischen der Kirche und den wichtigsten gesellschaftsbestimmenden Bewegungen. Mir scheint, schon damals war die EMK nicht mehr gesellschaftsrelevant und vermittelte ein Bild der Rückständigkeit.
Es wird Zeit, dies zu ändern. Bist du dabei?
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
Eine Generalkonferenz mit einem Woodstock-Festival zu vergleichen ist irrelevant. Das einzige, was diese Filmdokumente gemeinsam haben ist der Drang zur Selbstdarstellung und das Heischen nach Anerkennung. Auch die neuzeitlichen Gruppen von Empörten ändern wenig in der Welt. Das Bedürfnis nach Distinktion macht noch keinen Weltverbesserer. Es braucht Willen und Fähigkeit zum verantwortlichen Handeln zum Wohl des Ganzen. hb
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