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Samstag, 1. November 2014

Bestechung und Korruption

Die Sozialen Grundsätze über Korruption
Korruption kann man als Machtmissbrauch aus Eigennutz verstehen. Diese Definition ist einfach, und die Bibel verurteilt sie. Jesaja beschreibt eine gerechte Person als eine, deren Leben durch Wahrhaftigkeit geprägt ist und die nicht nur Korruption ablehnt, sondern sich auch weigert, in Vorhaben involviert zu werden, welche andere Menschen missbrauchen könnten (Jesaja 33,15). Jedoch in bestimmten Fällen wird es schwieriger. Wann wird aus einem Geschenk ein Bestechungsmittel? Wo wird aus der Unterstützung der Familie Nepotismus? Wann wird aus einer Spende an eine politische Kampagne ein illegitimer Einfluss auf das politische System? Wann wird aus dem Schutz der rechtmässigen Vertraulichkeit eines Bankkunden die Teilhabe an Betrug? John Wesley brauchte eine einfache Formel um solche Praktiken zu beurteilen: "Entsprechen sie der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und der Wahrheit? Wenn wir unsere Macht gebrauchen, gebrauchen wir sie, um Gerechtigkeit zu erwirken - besonders für die, die machtlos und ausgeschlossen sind? Gebrauchen wir unsere Macht im Dienst der Barmherzigkeit, welche das Gute jener befördern möchte, die leiden, und nicht zum Nutzen der Wohlhabenden? Stimmt unser Machtausübung mit der Wahrheit überein oder dient sie dem Betrug?"


Erschienen in "Kirche und Welt", 11/2014

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