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Freitag, 6. Dezember 2013

Geld in Bibel und Gesellschaft

Mammon-Dossier 2.0: Geld oder Geist?Von Elisabeth Roser. Das "Mammon Dossier 2.0" von ChristNet zum Thema "Geld oder Geist?" – wer will das schon lesen?!
Gleich vorweg: Es lohnt sich, darin einzutauchen.

Das Mammon-Dossier greift Themen auf, die uns im Alltag betreffen, wie:
  • Steuern/Geld ohne Arbeit?
  • Genug ist genug - mit «genug» leben.
  • Gott wird im Persönlichen und Politischen sichtbar durch unsere praktische Nächstenliebe.
  • Mammon hat Macht in der Schweiz und beherrscht unser Denken und unsere Politik.
  • Wir brauchen neue biblische Barmherzigkeit.

Jesus folgen

Es hat mich begeistert, wie das Mammon-Dossier vom Studium der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhänge her differenziert und fundiert aufzeigt, wo und wie "das liebe Geld" mich und unsere Schweiz beeinflussen und versklaven will. Ohne erhobenen Drohfinger werden wir ermutigt, auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene in den Fussstapfen Jesu zu gehen.

Frei werden

Ermutigt? Wie? Ein paar Beispiele: Ich bin der Macht des Geldes nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt einen befreiten Umgang mit dem Geld. So kann ich Gutes bewirken und genug haben für das eigene Leben. Im Vertrauen auf Gott erlange ich "finanzielle Freiheit". Das ist nicht einfach edles Wunschdenken, sondern kann jeden Tag eingeübt und erfahren werden. In solch vertrauensvoller Abhängigkeit von Gott bestimmt nicht länger die Angst vor dem Verlust der eigenen Güter und der materiellen Sicherheit die Entscheidungen.

Ein befreiter Umgang mit dem Geld

Christen sind berufen, "in der Welt" zu sein, aber nicht "von der Welt". Das Dossier zeigt drei Schritte, uns im Privaten, in der Gemeinde und in der Öffentlichkeit zu üben in Gottvertrauen, Genügsamkeit und Barmherzigkeit.
  • Sich informieren: Wir schärfen unser Verständnis für gesellschaftliche Realitäten. Dies ist ein Ausdruck unserer Liebe zur Welt und unseres Interesses für die Menschen, mit denen wir leben.
  • Beten: Das Gespräch mit Gott befähigt, uns klar zu Gott und gegen den Mammon zu stellen. Im Hören auf ihn finden wir heraus, wie, wo und wann wir uns engagieren sollen.
  • Informiert und im Gebet verankert führt das zum Handeln: So komplex die menschlichen Realitäten und die Berührungspunkte mit Geld und Besitz sind, so zahlreich die Möglichkeiten, unsere Haltung zu ändern und andere zu ermutigen, dasselbe zu tun.

Montag, 21. Oktober 2013

Ein-Wurf von Elisabeth Roser

Gerechtigkeit
Sind Sie dankbar, dass es der Schweiz wirtschaftlich gut geht? Ja, wir haben Grund dazu. Doch beunruhigt mich das Wissen, dass ein Teil unseres Reichtums mit Unrecht verknüpft ist. So haben zum Beispiel nicht nur die Banken (durch Missbrauch des Bankgeheimnisses), sondern wir alle jahrzehntelang von den Erträgen unversteuerter Vermögen profitiert. Oder Rohstoffe: Viele kommen aus den ärmsten Regionen der Welt; die Leute dort haben kaum Anteil am Geschäft, während die Schweiz als Drehscheibe des internationalen Handels viel Gewinn generiert.
Ist unser Streben nach stetigem Wachstum und Gewinn, unser Festhalten an den Vorteilen, gut? Gut ist nur, was gerecht ist. Gerechtigkeit heisst, das Recht und das Wohl beider Seiten im Blick zu haben.
Gott ist gerecht. Deshalb ist er, wie uns die Bibel zeigt, ein Anwalt der Benachteiligten. An Jesus sehen wir das unmissverständlich.
Ich darf dankbar sein, wenn es mir und unserer Schweiz wirtschaftlich gut geht. Jedoch kann niemals der Erhalt unseres Wohlstandes und die Suche des eigenen Vorteils Priorität haben, weder in meinem persönlichen Leben noch in meinem politischen Handeln. Sonst ist es ein Götze. Ich aber will eine Nachfolgerin von Jesus sein, der immer Anwalt der Benachteiligten war.

Erschienen in "Kirche und Welt", 10/2013 Elisabeth Roser ist Mitglied im