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Montag, 17. Juni 2019

«Aber wo isch de itz dis Dihei?» (Aber wo ist denn nun dein Zuhause?)

Zuhause, das sind Familie und FreundeIn den letzten acht Jahren habe ich an sieben verschiedenen Orten gewohnt. Da kommt es öfters vor, dass ich gefragt werde: «Aber wo isch de itz dis Dihei?» Diese Frage fand ich immer irgendwie seltsam, denn mein «Dihei», also mein Zuhause, hat sich bei mir sehr selten auf einen Ort bezogen.* Mein Zuhause ist dort, wo meine Familie ist - die, in die ich hineingeboren wurde, und jene, die ich mir in meinem Leben gewählt habe. «Zuhause sein» hat bei mir mit Beziehungen und nicht mit Orten zu tun.

Auch an dieser Jährlichen Konferenz beschäftigen wir uns mit unserem Zuhause: unserer Kirche, unseren Gemeinden, unserem Ort. Und mit der Fremde: mit dem, was uns fremd erscheint und dem, was uns zu Fremden macht. Über allem jedoch steht und bleibt die Beziehung zu Christus, der dann bei uns ist, wenn uns unser Zuhause fremd vorkommt und uns auch in der Fremde unverhofft ein «Dihei» oder eine Familie finden lassen kann.

*Meiner Schwester und anderen Pfarrkindern geht das übrigens ähnlich. Vielleicht ist es also ein Pfarrfamilien-Syndrom? Diese Analyse überlasse ich aber gerne den Psycholog/innen...


Ein Beitrag für "Kirche und Welt", 6/2019

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