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Freitag, 30. April 2021

Veränderungen ernst nehmen

Ein Gedanke

Der Erdgletscher zerstört Wege und schafft neue Gefahren
Foto © Jörg Niederer
"Seit der Jahrtausendwende haben die Gletscher rund 17 Prozent ihres Volumens verloren. Besonders die Schweizer Gletscher schmelzen rapide." https://www.wwf.ch/de/stories/vom-sterben-der-gletscher

Ein Bibelvers - 2. Mose 34,6+7

"Der Herr ging an ihm vorüber. Mose rief: 'Herr, Herr, Gott! Du bist reich an Barmherzigkeit und Gnade, unendlich geduldig und voller Güte und Treue. Tausende lässt du deine Güte erfahren. Du vergibst Schuld, Vergehen und Sünde. Ungestraft aber lässt du nichts. Du verfolgst die Schuld der Väter an Kindern und Enkeln bis in die dritte und vierte Generation.'"

Eine Anregung

Der Gletscher ist Luftlinie 7.5 Kilometer von der Evangelisch-methodistischen Kirche in St. Gallen entfernt. Wer sich auskennt, wird sagen: Das kann nicht sein. Der Blauschneegletscher auf dem Säntis ist weiter weg, und es gibt ihn schon fast nicht mehr.

Ich rede aber auch nicht von einem Eis-, sondern von einem Erdgletscher. Wie das Eis eines Alpengletschers bewegt sich das Erdreich des Erdgletschers unmerklich und unaufhaltsam zu Tal.

Im vergangenen schneereichen, nassen Winter bewegte er sich mehrere Meter das Goldachtobel hinab und zerstörte eine Strasse.

Erdgletscher und Klima haben eines gemeinsam: Die Veränderung geschieht für unser Empfinden so gleichmässig, dass wir sie übersehen würden, wären da nicht die grösseren Verwerfungen. Veränderungen müssen ernst genommen werden. Es braucht ein Umdenken und eine Anpassung unserer inneren Gefahrenkarte. An der Volksabstimmung vom 13. Juni beschäftigen sich gleich drei Vorlagen mit diesen Themen. Neben dem CO2-Gesetz sind es die Initiativen "Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung" und "Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide".

Der Erdgletscher lässt sich nicht aufhalten. Aber gegen selbstverursachte Klimaerwärmung und Umweltbelastung können wir etwas tun. Ja, wir müssen etwas tun. Sonst geht die Zukunft unserer Kinder den Bach hinunter.

Ein Beitrag für "Kirche und Welt", 3/2021

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