Ein Gedanke
"Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen." Ernst R. Hauschka (1926-2012)Foto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Prediger 4,11+12
"Wenn zwei dicht beieinanderliegen, wird ihnen warm. Wenn aber einer allein ist, wie kann dem warm werden? Einer allein kann überwältigt werden. Zwei miteinander können dem Angriff standhalten, und die dreifache Schnur reißt nicht so schnell!"
Eine Anregung
Das Vögelchen ist klein, es misst gerade einmal 13 Zentimeter, doch in sozialer Hinsicht ist es ein Riese, von dem auch wir Menschen lernen können.
Den gut getarnten Gartenbaumläufer konnte ich heute aus einiger Entfernung am Greifensee in einem alten schönen Baum beobachten, wie er in allen möglichen Positionen an ihm herum turnte. So richtig aufrecht habe ich das Tierchen die ganze Zeit kaum gesehen. Kopf unter dagegen gleich mehrfach. Doch nicht seine Kletterkünste allein imponieren mir, auch sein Sozialverhalten ist top. Die Vogelwarte Sempach beschreibt es in ihrem Text zum Vogel so: "Bei Frost sucht er [der Gartenbaumläufer] Schlafplätze in geschützten Schlupfwinkeln auf, beispielsweise unter einem Dachvorsprung. Hier verbringen mehrere eng aneinander gekuschelte Vögel die Nacht. Sie wechseln oft ihren Platz, so dass im Verlauf der Nacht jedes Tier einige Zeit zuinnerst in der Schlafgemeinschaft verbringen kann."
Siehe dazu: https://www.vogelwarte.ch/de/voegel/voegel-der-schweiz/gartenbaumlaeufer
Die Sorge um die Andere, den Andern, und die Bereitschaft, Wärme zu teilen, das ist doch ein Verhalten, bei dem wir Menschen von Humanismus und Altruismus sprechen. Nun, manche Vögel können das schon lange.
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
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