Ein Gedanke
"Versuche zeigen, dass mit spitzen Felsstücken in den Fels geschlagene Ausbuchtungen in kurzer Zeit zu glatten Schalen ausgerieben werden können." WikipediaFoto © Jörg Niederer
Ein Bibelvers - Sprüche 25,11
"Wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen, so ist ein Wort, gesagt im rechten Augenblick."
Eine Anregung
Am Samstag besuchten wir den Schalenstein von Seeb, und damit auch die in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen Mauerreste des römischen Gutshof.
Von Menschen geformte Schalensteine stammen aus der Zeit um 4800 vor Christus bis in die unmittelbare Gegenwart. Auch durch Erosion können sie entstehen.
Schalensteine dienten wohl unterschiedlichen Zwecken. Man verwendete sie als Mörser, Feuerschalen, Pechauffangbehälter, Einbuchtungen für Körperfarben oder heiliges Wasser. Auch Opferschalen könnten sie gewesen sein. Manche vermuten bei den Schalensteinen Hilfsmittel für die Gestirnsbeobachtungen. Wahrscheinlich ist auch, dass Material, das bei der Herstellung der Schalen entfernt wurde, für mineralische Pasten verwendet wurde.
Auf manchen der Schalensteinen finden sich Kerben, Fuss- und Handabdrücke, Sterne, Kreuze, Ringe und Spiralen. Diese erinnern mich an die Votivtafeln in Wallfahrtskirchen. In den Steinschalen könnten dann Ölfeuerchen gebrannt und die Ritzzeichnungen in flackerndes Licht getaucht haben. Das muss schön ausgesehen haben.
Eher unwahrscheinlich ist es, dass die Schalensteine für die Formung von Coronamasken gebraucht wurden. Vielleicht waren es aber auch Übungsstücke einstiger prähistorischer Steinmetzschulen.
Hier gibt es Wissenschaftliches zu den Schalensteinen: http://www.ssdi.ch/Uebersicht/Schalensteine.pdf und https://de.wikipedia.org/wiki/Schalenstein
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika
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