EMK Olten |
Geld
spielt meist dann eine grössere Rolle, wenn man zu viel oder zu wenig davon
hat. Die Jährlichen Konferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche wird feststellen, dass in der Kirche Geld noch ausreichend
vorhanden ist, aber erstmals muss über Stellenkürzungen aus finanziellen
Gründen nachgedacht werden.
Auch über neue Geldeinnahmequellen wird man
sprechen. Der Kirchenvorstand legt Bauprojekte vor, die Rendite abwerfen werden
für den kirchlichen Dienst. Es gibt schlechtere Investments. Bezirke und
Kirchen mit Mieteinnahmen haben einen Vorteil. In einem Grundsatzpapier des
Kirchenvorstands von 1993 zur "Kirchlichen Geldanlage" werden Investitionen bei
Liegenschaften gutgeheissen, "wenn die
Interessen und Bedürfnisse der Bewohner und Bewohnerinnen angemessen
berücksichtigt werden."
Eine andere Broschüre mit dem Titel "Verantwortlich Geld anlegen" des Ausschusses „Kirche und Gesellschaft“ sagt: "Anlagen sollten bevorzugt in Unternehmen …
erfolgen, die … in Wohnungen für Menschen mit geringerem Einkommen
investieren". Der "ungerechte Mammon" (Lukas
16,9) gibt zu reden. Ich bin gespannt, wie die Tagung der Jährliche Konferenz entscheiden
wird.
Erschienen in "Kirche und Welt", 6/2012
Jörg Niederer ist Mitglied im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich
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