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Donnerstag, 27. Dezember 2018

Dem Frieden nachjagen

Jahreslosung 2019 - Psalm 34,15Vielleicht sind wir uns alle darin einig, dass wir dem Frieden nachjagen, ihn ernsthaft suchen und ohne uns ablenken zu lassen auf seiner Spur bleiben müssen. Dennoch haben nicht alle dieselbe Vorstellung davon, wie dieser Friede aussehen soll.

Eine Testfrage wäre, was in der Welt fehlt. So könnte die Kirche ihren Beitrag erkennen, nämlich das beizusteuern, was noch nicht angeboten wird.

Ich sehe, wie es in Ost und West, Süd und Nord Einstimmigkeit darin gibt, dass Grenzen gesichert werden und Übertretende bestraft, dass Völker sich bewaffnen und Wirtschaften aus Waffenhandel gedeihen, dass fruchtbare Böden zugebaut und Lebenswelten mit langlebiger Chemie verschmutzt werden dürfen.

Es fehlen jedoch Stimmen, Äusserungen und Handlungen, durch die Menschen sich für Ausgegrenzte stark machen, Zäune einreissen, Übertretenden neue Perspektiven öffnen, Alternativen zum Waffenhandel für die Wirtschaft erfinden, Nationalismus abblitzen lassen und Bulldozer und Panzer blockieren. Es fehlt an Menschen, die den Frieden nicht nur innerlich suchen, sondern ihn mit anderen und für andere gestalten.

Wie ist die Kirche denn berufen, dem Frieden in unserer Welt nachzujagen?

Erschienen in "Kirche und Welt", 1+2/2019

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