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Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wir tragen die Armut der Näherinnen Osteuropas auf unserem Leib

„Keiner ist gerecht, nicht einer“ (Römer 3,10). Paulus könnte diese Worte auch an die Modefirmen richten.

Existenzlohn-Kampagne Fair Fashion?Die entwicklungspolitische Organisation „Erklärung von Bern“ und „Clean Clothes Campaign“ haben die Situation von Arbeiterinnen in Kleiderfabriken Osteuropas untersucht und sind zu einem vernichtenden Urteil gekommen. Nicht einmal die nachhaltigsten Modelabels setzen sich genügend für den Existenzlohn von Näherinnen in den Produktionsländern ein.

Näherinnen in Osteuropa sind gar schlechter gestellt als Näherinnen in Asien. Ihr Mindestlohn beträgt in Bulgarien oder Mazedonien 14% eines Existenzlohns. In der Slowakei sind es 21% und in Rumänien 19%. Am besten verdienen Näherinnen in Kroatien, (36% des Existenzlohns). Lohndiebstal und Arbeitsrechtsverletzungen sind in Europa an der Tagesordnung.

KonsumentInnen können zurzeit keine zu fairen Löhnen produzierte Kleider kaufen. Aber beim nächsten Kleiderkauf können wir „die ganze Rechnung“ verlangen.  Die Anleitung dazu finden Sie auf http://emk-kircheundgesellschaft.ch.

Oder laden sie sich das App (iPhone und Android) „Fair Fashion?“ herunter und erfahren sie mehr.

Erschienen in "Kirche und Welt", 10/2014

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