Heinrich Bolleter, Bischof i. R. |
Verdingkinder,
Heimkinder, administrativ Versorgte, Zwangssterilisierte und andere Opfer von
fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, wie auch Kinder der Landstrasse, sie sind zu
einem Gedenkanlass für Opfer fürsorgerischer Zwangsmassnahmen eingeladen. Im
Brief aus dem Departement von Bundesrätin Somaruga heisst es: „Bis im Jahr 1981 wurden in der Schweiz Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen.
Viele Opfer haben dabei grosses Leid erfahren, das ihr Leben massgebend geprägt
hat und noch bis heute prägt. Dieses dunkle Kapitel in der Geschichte unseres
Landes soll nicht in Vergessenheit geraten. Es ist uns ein grosses Anliegen,
Sie und Ihre Begleitung zu einem Gedenkanlass einzuladen, an dem Sie im Zentrum
stehen. Wir möchten damit einen Beitrag zur Anerkennung der schwierigen
Umstände, in welchen Sie aufgewachsen sind, leisten.“ Anerkennung ist ein
wichtiger Schritt; aber von Wiedergutmachung redet kaum jemand.
Am 11. April findet dieser Anlass im Kulturcasino Bern um
15.00 Uhr statt.
Nähere Angaben zu dieser schmerzlichen Thematik finden
sich auf
http://www.fuersorgerischezwangsmassnahmen.ch
Es ist nur billig und recht, wenn die Kirchen zugeben, dass sie in diesem
Problemfeld sich nicht eingemischt oder gar komplizenhaft mitgewirkt haben. Ein
Grund, diese Geschichte heute nicht zu verschweigen.http://www.fuersorgerischezwangsmassnahmen.ch
Heinrich Bolleter, Bischof im Ruhestand