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Donnerstag, 31. Dezember 2020

Übersicht, Licht, Zeit und Zuversicht

Ein Gedanke

Tiefblick vom Rathausturm in Prag
Foto © Jörg Niederer
"Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern." André Malraux (1901-1976)

Ein Bibelvers - Psalm 103,2-5

"Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der all deine Schuld vergibt und alle deine Krankheiten heilt, der dein Leben aus der Grube erlöst, der dich krönt mit Gnade und Erbarmen, der dich mit Gutem sättigt dein Leben lang. Dem Adler gleich erneuert sich deine Jugend."

Eine Anregung

Der Rathausturm von Prag bietet eine gute Übersicht auf das historische Zentrum und die umliegende Stadt. Wir können beobachten, was gerade auf dem Platz geschieht. Doch in Wirklichkeit ist all das, was wir sehen, schon Vergangenheit. Denn das Licht braucht seine (wenn auch extrem kurze) Zeit vom Gegenstand zum Auge, und das Licht ist es, das die "Übersicht" zu unseren Augen "transportiert". Das wiederum bedeutet, dass wir die Übersicht nur zurück haben, in die Vergangenheit. Was vor uns liegt, können wir nicht sehen. In kleinem Mass kann ich die Folge von wahrgenommenen (als wahr angenommenen) Veränderungen in meiner Nähe vorausberechnen. Ich kann eine Begegnung mit einem Passanten so timen, dass wir uns ohne Berührung kreuzen können. Aber je weiter etwas in der Zukunft liegt, je weniger Anhaltspunkte ich davon in der unmittelbaren Vergangenheit habe, je dynamischer etwas in Bewegung ist, desto weniger kann ich mir darüber sicher sein, desto mehr Varianten von "Zukunft" ergeben sich.

Es gilt: Bei aller Übersicht bleibt die Zukunft ungewiss. Aber auch das gilt: Die Zukunft ist voller Chancen. Mit Gottes Hilfe gelingt es uns, die besten dieser Möglichkeiten im kommenden Jahr zu nutzen.

Ich lade euch ein, auf diese Möglichkeiten vertrauensvoll zuzugehen, vielleicht mit den Klängen des Gospelsongs "When The Saints Go Marching In", interpretiert von Bruce Springsteen und andern: https://www.youtube.com/watch?v=i6eKkirEcgE

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Arbeitsbedingter Wohnortwechsel

Ein Gedanke

Vor dem Einzug in die neue Wohnung
Foto © Jörg Niederer
"Ich bin kein Ochs, das sag ich laut. / Das Hin und Her versaut die Zwischenmenschlichkeit. / Man zieht halt um zu jederzeit / weil der Arbeitsplatz so weit. / Die Arbeit flieht um d'Erde rum, / wer schaffe will, zieht meistens um." Albin Braig, Leiter der Komede-Scheuer in der Mäulesmühle Leinfelden-Echterdingen

Ein Bibelvers - Ruth 1,1

"Und zu der Zeit, als die Richter für Recht sorgten und eine Hungersnot im Land war, zog ein Mann aus Betlehem in Juda mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen fort, um sich als Fremder auf dem Land von Moab niederzulassen."

Eine Anregung

Der schwäbische Komiker Albin Braig ist bekannt für seine schrägen Gedichte. Das oben zitierte nimmt den Wohnungsumzug auf, eine Erfahrung, die in manchen Berufen einfach dazugehört. So auch in der Evangelisch-methodistischen Kirche. Pfarrpersonen erhalten einen Dienstort zugewiesen, was in der Regel einen Wohnortwechsel zur Folge hat. Das setzt der Zwischenmenschlichkeit am bisherigen Lebensmittelpunkt schon zu, gerade auch für eine mögliche dazugehörige Familie. Und dass die Kirche die ganze Welt als ihren Wirkort versteht, führt dazu, dass Pfarrpersonen im Verlauf ihres Lebens immer wieder neue Landschaften, Menschen, Kulturen und Aufgaben kennenlernen.

Das alles ist belastend und befreiend zugleich.

Eine andere Art von weltweitem Umzug ist das Pilgern. Auch diese Art der Fortbewegung ist (ruchsack-)belastend und (zwänge-)befreiend zugleich. Das Zwischenmenschliche beschränkt sich dabei oft auf kurze, intensive Begegnungen.

Fünf Menschen, die sich so auf den Weg gemacht haben, wurden in einer 5-teiligen Serie filmisch auf dem Jakobsweg begleitet. Hier kann man sich die Reportage ansehen: https://www.arte.tv/de/videos/087962-001-A/auf-dem-jakobsweg-1-5/?fbclid=IwAR2Hqpzq4iEV3O6Fs_ZR0zH-27onlC4k3dnagVV9YJNy7-75mQ6I5-5VF_w

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Dienstag, 29. Dezember 2020

Eine kleine Baugeschichte des Atmens

Ein Gedanke

Loggia im Neubau der EMK in Davos
Foto © Jörg Niederer
"Da stehen wir an den unübersteiglichen Bergen, und doch: Da oben nur lernt man die Wollust des Atmens verstehen." Bettina von Arnim, deutsche Dichterin (1785 - 1859)

Ein Bibelvers - Psalm 150,6

"Alles, was Atem hat, lobe den Herrn. Halleluja."

Eine Anregung

Das Foto zeigt eine Loggia im Mehrfamilienhaus der Evangelisch-methodistischen Kirche Davos kurz vor Vollendung. Loggias sind nach innen gebaute Balkone. Diese Negativgauben (nein, das ist kein Rechtschreibfehler) sind auf drei Seiten umschlossene und oft abgedeckte, aber nach Aussen offene Erweiterungen des Wohnraums. In Davos haben viele Häuser solche Loggias oder überdachte Balkone. Das hat mit der Geschichte des Orts als Luftkurort für Tuberkulosekranke zu tun. Gerade heute wissen wir, wie wichtig es ist, frei atmen zu können. Mitte des 19. Jahrhundert litten Tausende an der Tuberkulose. Der politische Flüchtling und spätere Landarzt von Davos, Alexander Spengler, entdeckte, dass es in diesem Ort auf 1500 m.ü.M. keine Menschen mit Tuberkulose gab. So kamen auf sein Anraten 1865 zwei schwerkranke Patienten erschöpft in Davos an. Die beiden kurten einen ganzen Winter lang meist an der frischen Luft. Ihr Zustand besserte sich schnell, und in der Folge sprach es sich herum, dass Menschen mit Lungenerkrankungen an der frischen, reizarmen Luft von Davos heil werden können. In der Folge entstanden Spitäler und Sanatorien für reiche und arme Patienten. Sie, aber auch einzelne Häuser, wurden mit überdachten Loggias gebaut, in denen die Patienten geschützt an der frischen Luft nächtigen und die Tage verbringen konnten. Aus dem Dorf wurde eine mondäne Stadt, angebunden an die Talschaften mit einer aus dem Boden gestampften Bergbahn. 

Loggias stehen also für das freie Atmen, für Erholung, für Gesundheit. Etwas, das wir in diesen Tagen besonders gut brauchen können und schätzen sollten. Setze dich doch im Verlauf des Tages einmal in warme Decken gewickelt an die frische Luft, mindestens für die Zeit, die du brauchst, um den Artikel unter https://www.houseofswitzerland.org/de/swissstories/geschichte/der-deutsche-arzt-der-davos-erfand zu lesen! Dabei achte auch auf deine Atmung.

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Montag, 28. Dezember 2020

Kusspforten und andere Tore

Ein Gedanke

Drehkreuz auf einer Weide
Foto © Jörg Niederer
"Mathematisch gesehen sind wir alle sehr viel länger tot als lebendig. Darum müsste man korrekterweise sagen: Das Leben gehört zum Tod dazu." Renato Kaiser, Satiriker, in der Sonntagszeitung vom 27.12.2020

Ein Bibelvers - Matthäus 7,13+14

Jesus: "Tretet ein durch das enge Tor! Denn weit ist das Tor und breit der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen. Wie eng ist das Tor und wie schmal der Weg, der ins Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden!"

Eine Anregung

Da bin ich in einem Buch, das im englischen Essex spielt, auf einen mir bisher unbekannten Ausdruck gestossen. Auf das Wort: "Kusspforte".

In einer Zeit, in der sich nur wirklich nahe Menschen küssen, war meine Neugier geweckt. Was ist das, eine Kusspforte? Aus dem Kontext erschloss ich, dass es sich um eine Einrichtung in der Landwirtschaft handeln muss, und folglich nichts mit dem zu tun hat, was Google bei der Suche nach Kissgate offenbarte; dass im prüden Amerika eine prominente Frau eine andere prominente Frau küsst.

Fündig wurde ich erst, als ich nach "Kissing Gate" suchte. Es geht um die englische Version eines Durchgangs für Wandernde bei einem Viehzaun. Wikipedia nennt die Einrichtung "Küssendes Tor". Die Funktion wird so beschrieben: "Ein Kissing Gate hat auf der einen Seite eine feste Einfassung, den so genannten Korb. Der Korb kann V-förmig, rechteckig, trapezförmig oder halbrund ausgeführt sein und ist so bemessen, dass Fußgänger hineinpassen, Weidetiere jedoch nicht. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein bewegliches Torelement angebracht, das gerade bis an die Enden des Korbes reicht und sich innerhalb des Korbes hin- und herschwenken lässt.
Um das Kissing Gate zu durchqueren, betritt man den Korb, schwenkt das Tor zum gegenüberliegenden Anschlag und kann den Korb zur anderen Seite verlassen.
Der Name basiert darauf, dass der schwenkbare Torflügel die beiden Anschläge jeweils nur berührt ('küsst'), ohne einzurasten."

Eine Skizze unter https://de.wikipedia.org/wiki/Kissing_Gate sagt mehr als tausend Worte.

Mir gefällt das Wort "Kusspforte" viel besser als "Höllenpforte" oder "Palastpforte" oder "Stadionpforte". Ich glaube, Kusspforte passt gut zu Himmelspforte.

Auf jeden Fall ist die Kusspforte eine enge Pforte, und da soll man bekanntlich, so Jesus Christus, durchgehen.

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Sonntag, 27. Dezember 2020

Unendliche Weiten durchdringendes Licht

Ein Gedanke

Giessenfall bei Dietschwil im Licht der untergehenden Sonne
Foto © Jörg Niederer
"So wie das Licht der Sonne in seiner Veränderung während vieler Tage noch kaum bemerkt werden kann, so ist durch die Geburt des Sohnes Gottes kaum wahrnehmbar gewesen, dass etwas Weltbewegendes geschehen ist." Paul Wettstein, Pfarrer

Ein Bibelvers - Psalm 107,12-14

"Ihr Herz beugte Gott durch Mühsal, sie strauchelten, und keiner war da, der half. Da schrien sie zum Herrn in ihrer Not, und er rettete sie aus ihrer Bedrängnis. Er führte sie heraus aus Dunkel und Finsternis und zerriss ihre Fesseln."

Eine Anregung

"Herr, das Licht deiner Liebe leuchtet auf…". So beginnt ein Lied. Die Finsternis muss weichen. Manchmal schaue ich aus dem Fenster, und sehe die Sterne. Ihr Licht durchdringt die Dunkelheit über eine unglaublich lange Zeit hinweg. Licht ist stärker als die Finsternis. Gott ist stärker als die Dunkelheit um dich herum. Gottes Liebe leuchtet auf, und deine Gedanken werden hell und beginnen zu strahlen.
Hier kannst du das Lied "Jesus dein Licht" anhören: https://youtu.be/K1x1A5KYpRw

Die Dunkelheit der langen Nächte lädt ein, über Lichterscheinungen und über das wahre Licht nachzudenken.
Heute wird die Predigt dazu um 10.30 Uhr aus der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen per Livestream übertragen: https://youtu.be/AY6mRKKjcTE

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Samstag, 26. Dezember 2020

Stephanus-Steinigung am Richlindetag

Ein Gedanke

Prähistorische Steinreihe bei Affoltern am Albis
Foto © Jörg Niederer
"Zu den Steinen hat einer gesagt: 'Seid menschlich.' Die Steine haben gesagt: 'Wir sind noch nicht hart genug." Erich Fried

Ein Bibelvers - Apostelgeschichte 7,55

"Er aber (Stephanus), erfüllt von heiligem Geist, blickte zum Himmel auf und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen."

Eine Anregung

Heute ist der Richlinde-Tag. "Nein", werden andere sagen, "heute ist der Stephanstag". Stimmt auch. Aber heute ist eben auch der Richlinde-Tag. Das hat für die deutschsprachige Welt keine Bedeutung. Denn nicht einmal das Internet kennt eine lebende Richlinde. Also wenden wir uns dem Stephanstag zu und einem Brauch aus Deutschland; die Stephanus-Steinigung.

Dieser Brauch geht so: Am Stephanstag nehmen Beizengeherinnen und Beizengeher einen Stein im Hosensack mit. Denn wer keinen dabei hat, bezahlt allen Anwesenden eine Runde.

Das ist in diesem Jahr ein ebenso unnützes Wissen wie die Sache mit Richlinde. Die Gaststätten sind zu. Der Brauch fällt Corona zum Opfer. Vielleicht ist das auch gut so. In diesem Sinn nimmt eine Marie-Theres Himstedt diesen Brauch als Anlass, über Steiniges nachzudenken. Sie braucht dazu gerade einmal eine Minute und sieben Sekunden. Genial präzise: https://youtu.be/KvdCqwl9DGw

Die Dunkelheit der langen Nächte lädt ein, über Lichterscheinungen und über das wahre Licht nachzudenken.
Morgen Sonntag wird die Predigt dazu um 10.30 Uhr aus der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen per Livestream übertragen: https://youtu.be/AY6mRKKjcTE

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Freitag, 25. Dezember 2020

Weihnachten mit Erzbischof Oscar Arnulfo Romero

Ein Gedanke

Geburt Jesu, Katholische Kirche Romanshorn
Foto © Jörg Niederer
"Darin besteht die Freude des Christen: Ich weiß, dass ich ein Gedanke Gottes bin." Erzbischof Oscar Arnulfo Romero (1917-1980)

Ein Bibelvers - Psalm 42,3

"Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und Gottes Angesicht schauen?"

Eine Anregung

Der am 24. März 1980 wegen seinen Einsatzes für die einfache Bevölkerung in El Salvador ermordete Erzbischof Oscar Arnulfo Romero schrieb am 24. Dezember 1978:

"Keiner kann ein echtes Weihnachten feiern
ohne wirklich arm zu sein.
Die Selbstgenügsamen, die Stolzen,
die, welche, weil sie alles haben,
auf andere herabblicken,
Diejenigen, die nicht einmal Gott nötig haben,
für sie wird es kein Weihnachten geben.
Nur die Armen,
die Hungrigen,
die, welche jemanden brauchen, der für sie kommt,
werden diesen Jemand haben.
Dieser Jemand ist Gott,
Emmanuel,
Gott-mit-uns.
Ohne Armut des Geistes
kann es keine Fülle von Gott geben.
Wenn die Armen keinen Platz haben, um ihre Körper auszuruhen,
und ihre Kinder auf der Flucht vor der Kälte
nur Hängematten vorfinden,
welche auf den Feldern und in den Kaffeeplantagen aufgehängt sind,
dann müssen wir uns daran erinnern, dass die gute Nachricht des Erlösers für alle gilt.
Das Glück des Herrn, der uns geschaffen hat
um seine Erlösung zu erfüllen, gehört allen."

Neben diesen Worten aus einer notvollen Welt erzählt ein altes Tiroler Weihnachtslied vom friedvollen Moment an der Krippe und wie es sein könnte: https://youtu.be/K2v36tz4ApM

Die Weihnachtsgeschichte ist eine Mutmacherin in schwierigen Zeiten. Sie gibt uns Gründe, warum wir den Kopf nicht hängen lassen sollen, sondern aufblicken dürfen. Heute, am Weihnachtsmorgen schon um 10.15 Uhr wird der Gottesdienst aus der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen per Livestream übertragen: https://youtu.be/TX_6aYHlqe8

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Nichts geht mehr. Nichts muss mehr gehen.

Ein Gedanke

Weihnachten 2004 in der EMK Rothrist
Foto © Jörg Niederer
"Alle Menschen sind gleich. Deshalb hat jeder ein Hallo und ein Danke verdient." Shaquille Bernhard, Rapper aus St. Gallen

Ein Bibelvers - Lukas 2,10-11

"Da sagte der Engel zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn seht, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volk widerfahren wird: Euch wurde heute der Retter geboren, der Gesalbte, der Herr, in der Stadt Davids."

Eine Anregung

Wer zeitversetzt Beiträge oder Filme am Fernsehen anschaut, hat das bestimmt schon erlebt: Nach dem Ende des Beitrags bleibt man am nächsten hängen, bis das Bild einfriert und fünf Sekunden lang gar nichts geht. Dann kommt die Aufforderung, entweder zur Livesendung zurückzukehren oder weiterzuschauen. Die Standbilder dieses programmlichen Timeouts sind gelegentlich skurril, offenbaren Augenblicke, in denen menschliche Züge entgleiten, die Schwerkraft aufgehoben ist.

Wie wäre es, wenn Heilig Abend auch zu einem Moment wird, an dem in meinem Leben für ein paar Augenblicke die Welt und ich selbst stillstehen dürfen. Alle Bewegung darf ruhen. Niemand muss in dieser Zeit die Contenance bewahren. Das Leben darf sein, was es ist. Und vielleicht ist es dann auch kurz der Schwerkraft enthoben.
Heilig Abend als Momente des Stillstands, der Stille.

Und nach diesem eingefrorenen Lebensmoment schlage ich euch die als  "Tele Wiehnacht" umgesetzte Familien-Weihnachtsfeier der Evangelisch-methodistischen Kirche Winterthur als nächsten Programmbeitrag vor: https://youtu.be/QzsZsIIMR0U 

Die Weihnachtsgeschichte ist eine Mutmacherin in schwierigen Zeiten. Sie gibt uns Gründe, warum wir den Kopf nicht hängen lassen sollen, sondern aufblicken dürfen. Am Weihnachtsmorgen, um 10.15 Uhr gibt es dazu den Gottesdienst per Livestream unter https://youtu.be/TX_6aYHlqe8

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Der Wert einer Christbaumkugel

Ein Gedanke

Christbaumkugel an Araukarie
Foto © Jörg Niederer
Maria zu den Weihnachtsgästen: "Schaut euch doch um! Hier steht Arm neben Reich. Hier steht Frau neben Mann. Hier steht König neben Hirte." Aus dem Krippenspiel der Krankenpfegeschülerinnen und -schüler des Diakoniewerks Martha-Maria

Ein Bibelvers - 1. Mose 2,9

"Und der Herr, Gott, liess aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse."

Eine Anregung

Früher wurden allerlei Früchte und Nüsse an den Weihnachtsbaum gehängt. Damit erinnerten sich die Christen auch an die Geschichte vom Lebensbaum im Paradies und an die verbotene Frucht, beziehungsweise an den verbotenen Apfel. Um 1850 waren Äpfel und Baumnüsse teuer. So soll in dieser Zeit ein armer Glasbläser aus Lauscha im Thüringer Wald die Früchte durch farbige Christbaumkugeln aus Glas ersetzt haben. Die Kugeln fanden Anklang und wurden im Glasbläserzentrum Lauscha bald schon in hoher Stückzahl hergestellt und ab etwa 1880 auch in die USA verkauft.

Heute werden die Kugeln in China und meist aus Kunststoff gefertigt. Sie sind längst zu einem Massenprodukt geworden. 

Nicht für die Masse bestimmt ist die teuerste Weihnachtskugel, die für 92'000 Euro verkauft wurde. Und so sieht sie aus: https://www.catawiki.de/stories/4955-die-5-teuersten-weihnachtsdekorationen

Auch von besonderem Wert ist das Krippenspiel der Krankenpflegeschülerinnen und -schüler des evangelisch-methodistischen Diakoniewerks Martha-Maria. In diesem Jahr wurde daraus ein Kurzfilm. Anschauen lohnt sich: https://youtu.be/vj5zL0Yafao

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Dienstag, 22. Dezember 2020

Dinge kaufen, Gedichte schreiben, Lieder singen - es ist halt Advent

Ein Gedanke

Engel-Dekoration im Fenster eines Bauernladens
Foto © Jörg Niederer
Es gibt eine seltsame Obsession, Dinge zu kaufen, die ich nie brauchen werden. Aber wenigstens gehören sie nun mir. Und wer weiss, ob sie nicht einmal Verwendung finden, etwa als Verlegenheitsgeschenk.

Ein Bibelvers - Hebräer 4,3a

"Denn als Glaubende gehen wir in die Ruhe ein."

Eine Anregung

André Töngi hat einige Jahre im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der Evangelisch-methodistischen Kirche mitgearbeitet und ist ein Gartenfachmann. Dass er auch erfolgreich Gedichte verfasst, habe ich erst kürzlich entdeckt. So wurde das Gedichte "Reisefieber" in die diesjährige Ausgabe der "Bibliothek der deutschsprachigen Gedichte" aufgenommen. Dabei handelt es sich um den grössten Literaturwettbewerb im deutschsprachigen Raum.

Das folgende Gedicht veröffentlichte André Töngi zum 4. Advent auf seinen Instagram-Kanal.

"Damals / in Emmaus / hast du nicht nur / das Brot gebrochen / auch die Angst wurde / aufgebrochen.
Aus dem Brot / wurde Hoffnung / aus der Angst / neue Zuversicht.
Jesus / tritt ein / in mein Leben / dort wo ich / es nicht erwarte.
Brich / mit mir das Brot / brich meine / Ängstlichkeit / entzwei.
Öffne mir / die Augen."

Mehr unter https://www.instagram.com/wordsatelier62/

Wer Freude hat an adventlichem Singen, kann zuhause mit mit dem Musiker Christof Fankhauser einstimmen. Hier gibt es Ton, Bild und Liedtext dazu: https://youtu.be/XHcB1gVr_48

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Montag, 21. Dezember 2020

Rentieren (nachfragen)

Ein Gedanke

Rentiere beim Gasthaus Stählibuck
Foto © Jörg Niederer
Das Rentier ist ausserhalb seines nordischen Lebensraums keine 'rentier-ende' Geldanlage.

Ein Bibelvers - Psalm 42,1

"Wie die Hindin (das weibliche Tier des Hirsches) lechzt an versiegten Bächen, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir."

Eine Anregung

Gerade einmal etwa 60 Rentiere werden in der Schweiz, vorwiegend privat, gehalten. Für die Tiere sind Bart- und Rentierflechten eine Delikatesse. Weiter fressen sie Tannen- und Lächennadeln, Laub, sowie Vogelbeeren. Dazu kommen Heu, Silage und Kraftfutter. Das Rentier ist die einzige zähmbare Hirschart. Auch die Weibchen tragen ein Geweih. Jedes Tier hat einen Marktwert von CHF 4000.-. 

Um lebende Rentiere zu sehen, muss ich nicht weit gehen. In Frauenfeld, beim Gasthaus Stählibuck werden sie in einem kleinen Gehege gehalten.

Vermutlich bekam das Rentiere, welches das Gespann am Schlitten des Weihnachtsmanns anführt, den Namen Rudolph durch den Dichter Clement Clarke Moore in einem 1823 geschriebenen Gedicht. Die rote Nase erhielt Rudolph dann 1939 durch die amerikanische Kaufhauskette Montgomery. Sie beauftragte Robert L. May damit, ein Malbuch für Kinder als Weihnachtswerbegeschenk zu entwerfen. Die Geschichte vom Rentier Rudolph mit der roten Nase hat heute längst die Welt erobert. Rentiere können Schlitten ziehen, aber weder Fliegen noch haben sie eine rote Rentiernase. Diese ist aber dennoch etwas besonderes. Sie ist 25% besser durchblutet als eine menschliche Nase und enthält eine hohe Dichte an Schleimdrüsen. Das verhindert das Einfrieren der Nase und reguliert die Gehirntemperatur.

Passend zu Bild und Text empfehle ich heute die historische Aufnahme vom Song "Rudolph The Red Nosed Reindeer" interpretiert von Frank Sinatra und Bing Crosby: https://youtu.be/32XLPHHGuBM. Und dann ist da noch diese herzerwärmende Version: https://youtu.be/QwehKgqPcV4

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Sonntag, 20. Dezember 2020

Die letzten fünf von hundert Adventsanregungen

Ein Gedanke

Portal der Katholischen Kirche Romanshorn
Foto © Jörg Niederer
"Ich sag mal so: Ich glaube so viel und ich 'unglaube' viel mehr. Aber dieser kleine Glaube, den ich doch habe, den versuche ich fest zu halten. Und der hat noch mehr Power als der Unglaube in mir." Jimmy Kelly auf https://www.jesus.ch/erlebt/leben/musik/139339-der_glaube_war_meine_zweite_chance.html

Ein Bibelvers - Epheser 1,5+6

"Gott hat uns schon seit langem dazu bestimmt, seine Söhne und Töchter zu werden durch Jesus Christus, nach seinem gnädigen Willen, zum Lobpreis seiner herrlichen Gnade, mit der er uns beschenkt hat in seinem geliebten Sohn."

Eine Anregung

Der Pianist Maurice Croissant sieht ein wenig aus wie Angelo Kelly und er spielt im Tango-Stil das Lied "Im Ernst, o Menschenkinder": https://youtu.be/G60lhOwb-O8

Und das sind die letzten fünf von 100 Adventsanregungen:
96. Jonglieren üben mit drei Bällen und an Weihnachten mit Weihnachtskugeln vorführen.
97. Waldweihnachten feiern im Familienkreis.
98. Nachts auf das höchste, öffentlich zugängliche Gebäude des Wohnorts steigen und die Skyline bestaunen.
99. Die vierte Kerze am Adventskranz auf achtsame Weise entzünden.
100. Mit Ernst o Menschenkinder endlich alles dafür tun, dass es für alle eine o so fröhliche Weihnachtszeit geben darf.

Was macht es aus, dass eine adventliche, weihnachtliche Stimmung aufkommt, die nicht vom Kommerz, von Hektik, von Oberflächlichem, von Angst bestimmt ist? Die Antwort darauf hat damit zu tun, dass ich meinen Platz in der Weihnachtsgeschichte kenne. Die Livestream-Predigt dazu gibt es heute ab 10.30 Uhr an dieser Stelle: https://youtu.be/B3w05xSUb68

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Samstag, 19. Dezember 2020

Advent feiern mit viel oder wenig

Ein Gedanke

Bach bei Eschlen
Foto © Jörg Niederer
"Wie der Bach, mal ganz sacht und leise, mal fast tosend und laut, niemals ganz geradeaus, die Hindernisse auf seinem Weg umfliessend, sich den Weg sucht. An manchen Stellen scheint er zu stehen, nicht mehr weiter zu kommen, doch sobald er sich gesammelt hat, kann es jedes Hindernis überwinden. So ist das Leben." Silvia Landerer http://franziskaner-marienthal.de/Allgemeine-Informationen.645.0.html

Ein Bibelvers - Lukas 10,20

Jesus zu den Jüngern: "Freut euch nicht darüber, dass euch die Geister untertan sind; freut euch vielmehr darüber, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind."

Eine Anregung

Im angelsächsischen Raum ist Weihnachten deutlich weniger "traurig" als bei uns. Es darf lustig, ja fröhlich sein. Darum wieder einmal ein Vorschlag für Familien mit Kindern. Das folgende Video ist gerade der Hit in der Kita, in der eine Bekannte arbeitet: https://youtu.be/7fzMdbTH-6Y

Es folgen fünf nicht nur günstige Vorschläge zum Advent:
91. Die Weihnachtsgeschichte wieder einmal griechisch oder lateinisch oder in einer anderen Fremdsprache lesen (und verstehen).
92. Eine romantische Übernachtung im Whitepod Resort in Cerniers, Wallis reservieren für die Adventszeit 2021: http://www.whitepod.com/de
93. Die Budget-Variante buchen. Eine erholsame Übernachtung in der Backpackers Villa: http://www.villa.ch
94. Nach Bern Bethlehem reisen und die Passanten fragen, was es mit dem Jesuskind auf sich hat.
95. An jedem verbleibenden Adventstag einen anderen Ort auf der Welt mit dem Namen "Bethlehem" entdecken und online erkunden.

Was macht es aus, dass eine adventliche, weihnachtliche Stimmung aufkommt, die nicht vom Kommerz, von Hektik, von Oberflächlichem, von Angst bestimmt ist? Die Antwort darauf hat etwas damit zu tun, dass ich meinen Platz in der Weihnachtsgeschichte kenne. Die Livestream-Predigt dazu gibt es am Sonntag, 10.30 Uhr an folgender Stelle: https://youtu.be/B3w05xSUb68

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Freitag, 18. Dezember 2020

Lametta auf Schritt und Tritt

Ein Gedanke

Altarraum der paritätischen Alten Kirche Romanshorn
Foto © Jörg Niederer
"Ein Weg zu glauben führt über das Schöne." Anselm Grün, Benediktinerpater und Autor, in Geo Wissen Nr. 70

Ein Bibelvers - Matthäus 3,2

Johannes der Täufer: "Kehrt um! Denn nahe gekommen ist das Himmelreich."

Eine Anregung

Ein bekannter Freund, Marcel Bürgi, singt nicht nur im Rahmen der Heilsarmee St. Gallen, sondern auch für uns alle: https://youtu.be/LN-t29t8oTY 

Es folgen fünf überraschende Vorschläge zum Advent:
86. Ein neues Handy nicht kaufen und das Geld Connexio spenden.
87. Jeden Tag für einen anderen Menschen aus der Nachbarschaft beten.
88. Blumenarrangements stecken zu Aussagen von Advents- und Weihnachtliedern (z.B. "Es ist ein Ros entsprungen...").
89. Sich auf die Familienweihnachtsfeier im Kleinen freuen.
90. Von einer Packung Goldlametta alle 100 Schritte einen Lamettafaden aufhängen, bis die Packung aufgebraucht ist.

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Advent, ernst genommen

Ein Gedanke

Geburtsankündigung an Maria - Katholische Kirchen Romanshorn
Foto © Jörg Niederer
"Für mich ist Spiritualität etwas Abgehobenes. Ich spreche lieber vom Glauben... Es ist der Glaube daran, dass Gott seine Hand schützend über uns hält und wir mit seiner Hilfe viel erreichen können - ohne ihn aber ins Verderben gehen." Johannes Wiedeking, Logistiker, Hamburg, in Geo Wissen Nr. 70

Ein Bibelvers - Jeremia 31,17

"Es gibt Hoffnung auf Zukunft für dich, Spruch des Herrn."

Eine Anregung

Ich empfehle euch die Ökumenische Adventsandacht der Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS), zu der auch die Evangelisch-methodistische Kirche gehört: https://www.evref.ch/wp-content/uploads/2020/12/EKS-Advent-Final.mp4

Auch die fünf Vorschläge zum Advent wollen auf Wesentliches fokussieren:
81. Von dieser Adventszeit sprechen, ohne Worte wie "speziell, herausfordernd, aussergewöhnlich, schwierig" zu verwenden.
82. Fasten und Beten (Advent ist eine Fastenzeit!)
83. Ein Tagebuch mit "Adventsworten" anlegen.
84. Sich an einen Ort ohne Handy-Empfang zurückziehen.
85. Briefe schreiben für die konkrete Durchsetzung der UNO-Kinderrechts-Konvention (Matthäus 2,16-18): https://www.unicef.ch/de/ueber-unicef/international/kinderrechtskonvention

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Weihnachtsbauernregel und Nachtwache

Ein Gedanke

Weihnachtsfarn
Foto © Jörg Niederer
"Ist die heilige Nacht hell und klar, so gibt's ein segensreiches Jahr." Alte Bauernregel

Ein Bibelvers - Psalm 77,15

"Du allein bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht unter den Völkern kundgetan."

Eine Anregung

David Plüss spielt als Beitrag zum 3. Advent das Lied "Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude": https://youtu.be/iDGIGBNPwYA?list=PL7ftD7sads2OtYicmgS66887nIt6lqeSS

Auch diese fünf Vorschläge zum Advent kommen von Herzen:
76. Weihnachtskrippenfiguren basteln.
77. Über dem offenen Feuer Glühwein kochen.
78. In einem Whirlpool unter freiem Himmel Weihnachtslieder anhören/singen.
79. Jemandem ein Buch vorlesen.
80. Eine Adventsnacht durchwachen.

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Dienstag, 15. Dezember 2020

Von Engeln und weiteren Adventserfahrungen

Ein Gedanke

Ausschnitt aus einem Adventsfenster
Foto © Jörg Niederer
"Jetzt wird gesagt, man könnte an Weihnachten mit 10 Leuten ohne Probleme feiern. Aber wer kennt schon 10 Leute ohne Probleme?" Quelle unbekannt

Ein Bibelvers - Lukas 1,68-69

"Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sich seines Volkes angenommen und ihm Erlösung verschafft und uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause Davids, seines Knechtes..."

Eine Anregung

Ich lade euch heute ein, ein historisches Adventslied aus Bayern anzuhören. "Staad, staad, heit is Advent": https://youtu.be/Pyec_UDaQmQ

Eine weitere Textversion findet sich hier: http://gsberner.musin.de/HS_Lieder/-StaadStaadJetzIsAdvent.pdf

Die nächsten fünf Vorschläge für die Adventszeit:
71. Lukas 1,5-25 lesen und einen Tag lang nicht sprechen.
72. Mit dem Fotoapparat auf "Weihnachtsengel-Jagd" gehen.
73. Jeden Tag etwas kochen, bei dem es Zimt oder Mandarinen braucht.
74. Der Hoffnung eine Chance geben.
75. Einem Kind schonend beibringen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Montag, 14. Dezember 2020

Tun und lassen, was man will!

 Ein Gedanke

Advent mit Pipilotti Rist in St. Gallen
Foto © Jörg Niederer
"Die Leute haben mir gesagt, ich könne mich nicht wie eine Fee anziehen. Ich sage, ich bin in einer Rockband und kann tun und lassen, was immer ich will!" Amy Lee, Leedsängerin und Pianistin von Evanescence

Ein Bibelvers - 2. Korinther 9,10

"Der aber dem Säenden Samen gibt und Brot zur Speise, der wird auch euch das Saatgut geben in reichem Masse und die Frucht eurer Gerechtigkeit wachsen lassen."

Eine Anregung

Als "Fan" der amerikanischen Alternative-Rock-Band Evanescence freue ich mich auf das im März 2021 neu erscheinende Album. Die Auskopplung "Wasted on You" beschreibt ein Paar, das aneinander vorbeilebt. Es ist ein Abwarten, dass der Andere / die Andere sich regt, oder dass ein Wunder geschieht. Abwarten hat auch mit Advent zu tun. https://youtu.be/4bvQHrMnxUw?list=RD4bvQHrMnxUw

Fünf tägliche Vorschläge, damit der Advent lichtvoll wird:
66. Überlegen, wie viele Bekannte Nikolaus oder ähnlich heissen.
67. Im Heu übernachten und darüber meditieren, dass Jesus bei der Geburt ins Heu einer Krippe gelegt wurde.
68. Jemandem die Bedeutung der Jungfrauengeburt erklären.
69. Die Fotoalben nach vergangenen Weihnachtsfesten durchsuchen und über die Veränderungen nachdenken.
70. Mindestens einmal den Sonnenaufgang beobachten.

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Sonntag, 13. Dezember 2020

Vom Singen im Herzen

Ein Gedanke

Gospelchor 1994 in der Kirche Schönenwerd
Foto © Jörg Niederer
"Aber wissen Sie, Gospel ist nicht der Sound, der Klang – es ist die Botschaft. Wenn es von Jesus Christus handelt, ist es Gospel." Edwin Reuben Hawkins (1943-2018)

Ein Bibelvers - Jeremia 10,6

"Dir, Herr, ist keiner gleich. Gross bist du, und gross ist dein Name durch Stärke."

Eine Anregung

Musikalisch empfehle ich heute den Nonnenchor aus Sister Act I. mit dem Song: "I Will Follow Him": https://youtu.be/VPpd-6X3tEo

Fünf tägliche Vorschläge, damit der Advent besser wird:
61. Ein Adventsbild malen.
62. Jeden Tag eine Kerze in einer anderen Kirche anzünden.
63. Den Film "Sister Act I" wieder einmal anschauen.
64. Erdnüsschen schälen und essen.
65. Herausfinden, was mit dem Josef von der Heiligen Familie geschehen ist.

Heute um 10.30 Uhr wird die Predigt zum 3. Advent per Livestream übertragen. In den Gedanken zu 1. Johannes 1,5-9 geht es um die Sauberkeit. Porentief rein ist nicht alles, was glänzt. Das gilt auch im übertragenen Sinn für Menschen. Zwischen Reinheitswahn und reinen Herzen hat es viel Raum für Licht und Schatten. Mehr unter https://youtu.be/PnQ-ltS9q1I

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Samstag, 12. Dezember 2020

Lichtspuren und Arbeitsabbau

Ein Gedanke

Armband aus Eis
Foto © Jörg Niederer
"Der Schöpfer des Menschen wurde Mensch, damit er, das Brot, Hunger haben konnte; damit er, die Quelle, Durst haben konnte; damit er, die Stärke, schwach werden konnte; damit er, das Heil, verwundet werden konnte; damit er, das Leben, sterben konnte." Aurelius Augustinus (354-430)

Ein Bibelvers - Jakobus 5,15

"Und das Gebet des Glaubens wird den Ermatteten retten, und der Herr wird ihn aufrichten. Und wenn er Sünden begangen hat: Es wird ihm vergeben werden."

Eine Anregung

Diese Tage werden die beiden einstiegen Dozenten an der Theologischen Hochschule Reutlingen Dr. Manfred Marquardt und Dr. Walter Klaiber zu ihren 80. Geburtstagen geehrt. Dies geschieht via Video. Nebst zwei Reden über Theologie und Biographie ist das Gespräch mit den beiden Geehrten ausgesprochen anregend und interessant. Unbedingt reinsehen! https://youtu.be/UilSKpbY_4Y

Fünf tägliche Vorschläge, damit der Advent erwartungsvoll wird:
56. Jeden Tag einem wildfremden Menschen Gottes Segen wünschen.
57. Ein Buch mit neuen Adventsgeschichten kaufen und lesen.
58. Eine Lichtspur legen für eine Person, die man liebt.
59. Beim Corona-Massentest mitwirken.
60. Jeden Tag 10 Minuten weniger arbeiten als am Tag zuvor.

Am Sonntag um 10.30 Uhr wird die Predigt zum 3. Advent aus der Evangelisch-methodistischen Kirche St. Gallen per Livestream übertragen. In den Gedanken zu 1. Johannes 1,5-9 geht es um die Sauberkeit. Porentief rein ist nicht alles, was glänzt. Das gilt auch im übertragenen Sinn für Menschen. Zwischen Reinheitswahn und reinen Herzen hat es viel Raum für Licht und Schatten. Mehr unter https://youtu.be/PnQ-ltS9q1I

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika

Freitag, 11. Dezember 2020

Schneeengel und Freibadmeditation

Ein Gedanke

Glockenturm der Bruedertöbeli-Kapelle
Foto © Jörg Niederer
"Auch will ich nicht verstehen, um zu glauben, sondern ich glaube, um zu verstehen. Und ich glaube auch dies: nie könnte ich verstehen, wenn ich nicht glaubte." Anselm von Canterbury (1033-1109)

Ein Bibelvers - Hebräer 13,8

"Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit."

Eine Anregung

Ludwig van Beethoven (1770-1827) ist im Jahr seines 250. Geburtstag überall: Auf der folgenden Webseite wird das deutlich: https://artsandculture.google.com/project/beethoven

Fünf Vorschläge, um im Schnee und Advent einzutauchen:
51. Mit FreundInnen ein Online-Chorprojekt durchführen: https://youtu.be/VNFaboLS7u4
52. Den Schokoladehasen von Ostern in den Adventskalender verteilen und so endlich essen.
53. Statt im Warenhaus sich zu Hause im Schaukelstuhl vergnügen.
54. Engelabdrücke im Schnee hinterlassen: https://youtu.be/PvCSHBLH9_8
55. Zwei Stunden lang ins menschenleere Freibad gehen und an den Sommer und die Wärme des Glaubens denken.

Jörg Niederer ist Mitglied  im Ausschuss Kirche und Gesellschaft der EMK Schweiz-Frankreich-Nordafrika