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Freitag, 5. Oktober 2018

Der Ausschuss Kirche und Gesellschaft ist gegen die Änderung des Zivildienstgesetzes

In seiner Vernehmlassung zur vorgeschlagenen Änderung des Zivildienstgesetzes vom 20. Juni 2018 schreibt der Ausschuss Kirche und Gesellschaft:

"Als Kirche sehen wir keine Veranlassung, an der heutigen Praxis etwas zu ändern. Der Zivildienst in seiner heutigen Form funktioniert gut. Er ist wirkungsvoll, effizient und sinnvoll. 
Die vorgeschlagene Änderung richtet sich gegen den geltenden Zivildienst. Statt den Militärdienst zu verbessern, soll der Zivildienst weniger attraktiv ausgestaltet werden ... 
Als Kirche sind wir überzeugt, dass man Zivildienst und Armee nicht gegeneinander ausspielen darf. Beide nehmen wichtige Aufgaben zugunsten der Zivilgesellschaft wahr. Ziel muss sein, beide Institutionen je aus sich heraus so zu gestalten, dass die spezifischen Aufgaben erfüllt werden können. Wird der Zivildienst in seiner Attraktivität verschlechtert, erhöht man damit noch nicht die Attraktivität der Armee. Wir befürchten, dass eine solche 'systemische Manipulation' letztlich der Armee und dem Zivildienst schadet.   
Aus diesem Grund lehnt der Ausschuss 'Kirche und Gesellschaft' der Evangelisch-methodistischen Kirche die Änderung des Zivildienstgesetzes ab. Keine der sieben Massnahmen findet unsere Zustimmung."

Hier finden Sie den vollständigen Vernehmlassungstext!

Montag, 1. Oktober 2018

Diversität und Innovation

Innovation und Diversität
Kürzlich habe ich gelesen, dass die Geschäftswelt etwas entdeckt hat, was Paulus und Ezechiel schon längst wussten und was Jesus praktizierte: eine bunte Mischung fördert Lebendigkeit oder Innovation. Gottes erneuernde und belebende Geistkraft fügt unterschiedliche Glieder zu einem funktionsfähigen und lebendigen Körper zusammen. Die Unterschiede zwischen den Gliedern sind die Voraussetzung für ihre Gemeinschaft.
Wir Menschen müssen uns immer wieder zu dieser Wahrheit durchringen. Es scheint naheliegender, dass es homogen besser ginge: "nur wir Israeliten", "nur wir jüdische Christen", "nur wir Weissen", "nur wir Rechtgläubigen", "nur wir Männer" oder "nur wir Heterosexuellen". 
Dieser Weg führt immer in eine Sackgasse und oft zu Gewalt. Er verneint Erfahrungen, die zeigen, wie lebendig und zukunftsfähig buntgemischte Kulturen sind, die starre Strukturen neu aufmischen.
Lassen wir uns doch ein auf die Geistesvernunft, die bunt mischt und belebt. Lassen wir uns ein auf die sinnvolle und sinnstiftende Herausforderung, lebendiger Körper Christi zu sein.


Erschienen in "Kirche und Welt", 10/2018