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Mittwoch, 10. Mai 2017

1090 Kilometer pilgern für Flüchtlingen

Jörg Niederer aus der Schweiz wird bald nach London pilgernNoch 50 Tage, und ich werde mich von Frauenfeld (Schweiz) aus zu Fuss auf den Weg nach London (England) machen. Ziel dieser Pilger- und Sponsoringreise ist das Grab von John Wesley. Ohne den anglikanischen Geistlichen des 18. Jahrhundert wäre ich wohl heute nicht Pfarrer der Evangelisch-methodistischen Kirche. Seine Reformbestrebungen in der Kirche von England haben zu einer Vielzahl methodistischer Kirchen geführt, zu denen sich in 133 Ländern 80 Millionen Menschen zählen.
Einer davon bin ich. Besonders fasziniert hat mich an Wesley immer, dass er von Anfang an die Menschen nicht nur anpredigte, sondern ihnen half, so gut es ging. Seine soziale Ader und sein integratives Verständnis von Kirche halte ich heute für besonders wichtig.
Ich darf Pilgern. Andere müssen Reisen, sind auf der Flucht vor Krieg und Elend. Für sie will ich Schritt für Schritt den Weg durch die vier europäischen Länder Schweiz, Deutschland, Frankreich und England gehen. Pro 50'000 Schritte auf diesem Weg kann man eine finanzielle Zusage machen zugunsten der Migrationsarbeit von Connexio in den Herkunfts- Transit- und Ankunftsländern der Migrantinnen und Migranten.
Wenn ich England erreiche, dann werde ich 30 bis 40 mal 50'000 Schritte zurückgelegt haben. Aus jedem versprochenen Franken sind dann 30 bis 40 Franken geworden. Die Chance besteht, dass am 1. Juli – am Tag meines Aufbruchs – jeder Schritt einem Rappen entspricht für die Flüchtlinge und Heimatlosen.
Während der Reise berichte ich regelmässig über das Erlebte unter https://docs.com/user887611/1613/pilgern-zu-wesley oder in meinem Facebookprofil https://www.facebook.com/joerg.niederer. Und Spendenzusagen kann man mit einer E-Mail an joerg.niederer@emk-schweiz.ch machen. Mehr dazu unter https://docs.com/user887611/9073/20170102-sponsoring-pilgern-zu-wesley-du.
Herzlichen Dank euch allen, die ihr bereit seid, Menschen auf der Flucht zu unterstützen.



Mittwoch, 3. Mai 2017

Was ist Falsch an Angst?

Kreuzspinne mit Wanze als Opfer
Angst ist normal. Sie ist die natürliche Antwort auf Gefahren. Sie bewahrt uns vor Gefahr, indem sie uns motiviert, darauf zu antworten. Angst zu erzeugen kann daher ein nützliches Werkzeug sein, Leute für eine politische Agenda zu kontrollieren oder zu manipulieren. Die Frage ist nicht ob, sondern wovor wir Angst haben und wie wir darauf reagieren sollten. Wenn wir von denen konfrontiert werden, die uns manipulieren wollen, müssen wir uns fragen: Gibt es eine Basis für diese Ängste? Werde ich benutzt? Wenn es einen Grund für Angst gibt, wie soll ich darauf reagieren?
Unsere natürliche Reaktion ist entweder wegzulaufen oder zu kämpfen. Eine christliche Antwort ist, Gott zu vertrauen und das Verantwortungsvolle zu tun, das das Wohlbefinden anderer, insbesondere derjenigen betont, die wirklich bedroht werden.

Erschienen in "Kirche und Welt", 5/2017