Als Christen sind wir verantwortlich gegenüber Gott und gleichzeitig für die Gemeinschaft, in die wir gestellt sind. Im Sinne der Bibel bedeutet Menschenwürde, dass jeder einzelne Mensch einen unendlich grossen Wert hat. Die Begründung der Menschenwürde liegt nicht in uns Menschen selber oder in unseren unterschiedlichen Fähigkeiten, sondern sie ist begründet in dem, was uns von Gott – unabhängig von Nationalität, Rasse, Geschlecht, Gesundheitszustand – gegeben wurde.
Theodor Schober, Pfarrer und langjähriger Präsident der Diakonie in Deutschland, drückte es so aus: "Ich bin ein Geschöpf Gottes, und zwar ein geratenes, kein missglücktes. Bei Gott gibt es keine Ausschussware. Gott hat jedes Menschenleben einmalig als Kunstwerk geschaffen". Gott ruft uns alle in die Nachfolge und daraus folgend in den Dienst. Deshalb gilt meine Priorität den Ärmsten dieser Welt. Alle Menschen sollten spüren dürfen, dass sie ernst genommen und geliebt sind. Alle sollten zudem Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, Bildung und was sonst zu den vordringlichen Bedürfnissen gehört, haben.
«Stopp der wirtschaftlichen Gewalt – Rohstoffe zum Leben»: Unter diesem Thema findet am Ostermontag, 9. April, der traditionelle Ostermarsch statt. Auftakt um 13 Uhr im Eichholz an der Aare (Tram 9 bis Endstation Wabern), Schlusskundgebung um 14.30 Uhr auf dem Berner Münsterplatz.
Ob Gold in Peru, Kupfer im Kongo oder Uran in Russland: Wo Rohstoffe abgebaut werden, regiert oft nackte Gewalt. Die Natur wird ausgebeutet, Menschen werden unterdrückt, Familien vertrieben.
Der Ostermarsch, der dieses Jahr bereits zum zehnten Mal durchgeführt und unter anderem von der reformierten, der römisch-katholischen, der Evangelisch-methodistischen Kirche sowie den Mennoniten (Alttäufer) getragen wird, will ein Zeichen setzen gegen wirtschaftliche Gewalt, Rohstoffverschleuderung und Wachstumszwang. Und er fordert von den Konzernen mit Sitz in der Schweiz die Einhaltung der Menschenrechte. Weltweit.www.ostermarschbern.ch, www.rechtohnegrenzen.ch