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Montag, 1. Januar 2018

Lebendiges Wasser - Sterbendes Wasser

Jahreslosung 2018 - Offenbarung 21,6Wer von uns, der je schon Durst gelitten hat, bleibt unberührt von der Vorstellung, dass Durstige das Wasser, das Leben nährt, bekommen – kostenlos?
Wenn wir das Bild von einer Quelle, aus der das Lebenswasser sprudelt, betrachten, sind wir mitten in der Politik und in der Wirtschaft gelandet. 
In der Schweiz gibt es Arbeitsplätze, die am Geschäft mit Wasser beteiligt sind: „Pure Life“ - reines Leben, so nennt Nestlé sein aufgekauftes und abgefülltes Leitungswasser aus Dürregebieten.
Die Schweiz hat zu tun mit Wasser und Böden, die von sogenannten „Pflanzenschutzmitteln“ wie Roundup, die in Wahrheit Pflanzen und Bodenleben abtöten, verunreinigt sind.
Wenn der Thronende (aus der Offenbarung des Johannes) uns lockt mit lebendigem Wasser, wie können wir sagen, es sei uns egal, wenn Gewässer sterben und selbst todbringend werden? Wie dürfen wir sagen, es gehe uns nichts an, wenn Durstige nicht das Geld haben, aufgekauftes und verarbeitetes Wasser zurück zu kaufen?
Müssen wir nicht im Namen des Thronenden, der den Durstigen lebendiges Quellwasser umsonst gibt, roundup-freie Gemeinden stiften und Nestlés tödliche Geschäfte mit Wasser blockieren? Müssen Menschen, die vom lebendigen Wasser trinken, nicht Alternative bedenken können, um sinnvolle, lebensfördernde Arbeitsplätze zu schaffen?

Erschienen in "Kirche und Welt" 01/2018

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